Du willst endlich deine erste Radreise unternehmen und weißt nicht so recht, wo du mit der Planung anfangen sollst? Keine Panik – mit unseren Tipps wird deine Fahrradtour sicher ein voller Erfolg.

Reisevorbereitung: Wo soll die Route lang führen?

Eine Fahrradtour zu planen ist ähnlich wie die Vorbereitung bei jeder anderen Reise oder Wanderung. Ganz am Anfang der Überlegungen steht die Auswahl der Region, in der die Tour stattfinden soll. In diesem Zusammenhang ergeben sich weitere Optionen. Denn eine Radroute führt entweder von einem Ort zum anderen oder beinhaltet einen Rundkurs, bei dem der Startpunkt gleichzeitig auch das Ziel ist.

In Deutschland existieren viele Landschaften, die über ein gut ausgebautes Radwegnetz mit zahlreichen Radwegen verfügen. In den Überlegungen bei der Routenplanung spielt es eine Rolle, ob ein Radfernweg wie der Elberadweg oder der Spreeradweg bereist wird. Alternativ kommen auch Tagestouren von einem zentralen Startpunkt aus in Frage. Das persönliche Fitness-Level entscheidet letztendlich auch darüber, ob die Wahl eher auf flaches Terrain oder auf Touren mit einem relevanten Höhenprofil fällt.

Fahrradtour planen mit einer App

Die Auswahl an Routen für eine Fahrradtour ist riesengroß. Es gibt unzählige Radwanderwege für Anfänger oder fortgeschrittene Radfahrer. Es spielt auch keine Rolle, ob die Tour mit einem Rennrad, Mountainbike oder Trekkingrad bestritten wird. Im Internet sind beispielsweise beim Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und auf einschlägigen Portalen interessante Routen und geeignete Landstriche für Radtouristik auffindbar.

Darüber hinaus gibt es dank Google und Co. interaktives Kartenmaterial, um eine Strecke zu planen oder sich unterwegs immer aktuell zu orientieren. Ein nützlicher Helfer sind mittlerweile auch spezielle Apps auf dem Smartphone wie beispielsweise Komoot oder Naviki. Die selbst ausgesuchte Route wird als Download auf ein GPS-Navigationsgerät oder einen Fahrradcomputer geladen und kann dann genutzt werden. Diese Fahrradroutenplaner zeigen zusätzlich noch Sehenswürdigkeiten, Übernachtungsmöglichkeiten oder Restaurants entlang der Strecke an.

Sinnvoll ist in manchen Fällen auch eine App, die den Wetterbericht vorhersagt. Besonders im Sommer besteht Potenzial, während der Tagesetappe von einem Unwetter überrascht zu werden. Weil Fahrradfahren bei Gewitter aber gefährlich sein kann, ist es ratsam, sich vorab über das Wetter auf dem Laufenden zu halten und frühzeitig einen sicheren Ort aufzusuchen, bevor es am Himmel blitzt und donnert.

Wo kann ich entlang der Fahrradroute übernachten?

Ein wichtiger Punkt bei der Planung einer Fahrradtour über mehrere Tage ist die Frage der Übernachtung. Wo du zwischen den einzelnen Etappen schläfst, hängt davon ab, welches Budget zur Verfügung steht. Die Übernachtung in einem Zeit ist oft günstiger als ein Hotel, hat allerdings auch einige Nachteile: Du musst die nötige Campingausrüstung als zusätzliches Gepäck auf dem Rad mitnehmen. Außerdem ist der Schlaf in einem weichen Bett nach einer langen und beschwerlichen Tagesetappe auf jeden Fall erholsamer als auf der harten Isomatte im Zelt.

Das Hotelzimmer ist vielleicht teurer, bewährt sich zum Beispiel aber durch die Option zum Duschen. Darüber hinaus kannst du dich im Zimmer aufwärmen, wenn du den ganzen Tag durch Wind und Regen geradelt bist. Im Idealfall wählst du deine Übernachtung abhängig vom Grad der Anstrengung, der Wetterlage und der persönlichen Fitness aus. Wer Abwechslung liebt, kann natürlich sowohl in einer Pension als auch im Zelt schlafen.

Wie lang soll die Tagesstrecke einer Radtour sein?

Gerade in der Hochsaison können Übernachtungsmöglichkeiten allerdings knapp werden. Spontan irgendwo ein Zimmer oder eine Parzelle auf dem Zeltplatz zu bekommen, ist dann schwierig bis unmöglich. Zur Planung der Fahrradtour gehört es deswegen gleichermaßen dazu, die Tagestouren vorher abzustecken.

Wie viele Kilometer am Tag zurückgelegt werden, hängt von der individuellen Durchschnittsgeschwindigkeit ab. Sie liegt normalerweise auf dem Rad zwischen 10 und 25 Kilometern pro Stunde. Wir empfehlen, die eigene Fahrgeschwindigkeit vor einer geplanten Fahrradtour genauer zu beobachten, um ein Gefühl für das mögliche Pensum zu erhalten. Anhand dieser Werte lassen sich die gefahrenen Kilometer pro Stunde auf den Tag hochrechnen und dadurch auch Entfernungen vorab genauer bestimmen.

Am jeweiligen Zielort suchst du dir dann eine Herberge für die Nacht. Überlege dir jedoch ein realistisches Ziel, wie viele Kilometer du tatsächlich jeden Tag fahren kannst. Beachte dabei die Angaben zum Höhenprofil und Schwierigkeitsgrad der Strecke. Plane außerdem genügend Pausen und zwischendurch auch mal einen Ruhetag zur Erholung ein.

An manchen Tagen ist trotz der besten Planung das gesteckte Ziel nicht zu schaffen. Gründe können das Wetter oder die persönliche Kondition sein. Für solche Situationen empfiehlt es sich, frühzeitig eine Alternative zum Schlafen aufzutreiben. Oft sind allerdings verfügbare Zimmer in den bei Radtouristen bekannten und nah am Radwanderweg gelegenen Orten bereits ausgebucht. Unser Tipp: Scheut euch nicht vor einer vertretbaren Alternativroute, denn in kleineren Gemeinden abseits der Hauptstrecke besteht meist noch die Chance, eine passende Unterkunft zu finden.

Welches Gepäck brauche ich auf einer Radtour?

Wenn die Streckenführung sowie die Übernachtungsmöglichkeiten stehen, kommt der für viele Radfahrer schwierigste Teil der Vorbereitung. Was packe ich überhaupt alles ein? Vor allem für Fahrradfahrer, die zum ersten Mal eine längere Fahrradtour planen, ist das eine enorme Herausforderung. Denn beim Packen gilt grundsätzlich folgendes Motto: Je weniger, desto besser.

Ein Fahrradanhänger für das Gepäck eignet sich immer, allerdings wird diese Variante bei einer Strecke über mehrere hundert Kilometer irgendwann sehr anstrengend. Erfahrende Radtouristen verzichten auch auf Rucksäcke, die als Last den Rücken sehr beanspruchen. Besser sind dagegen Gepäcktaschen, die etwa am Gepäckträger oder am Vorderrad angebracht werden. Sie bieten jedoch nicht unendlich Stauraum. Welches Gepäck mitkommt, bleibt deshalb eine wichtige Frage.

Verzichten kannst du auf jeden Fall auf umfangreichen Reiseproviant. Wenn du über das Budget verfügst, nutze die zahlreichen Restaurants oder Imbisse entlang der Fahrtstrecke, um dich zu stärken. Für die Zeit auf dem Rad helfen kleine Riegel und Snacks, die sich leicht verstauen lassen, und isotonische Getränke in der Trinkflasche, damit der Körper die wichtige Nahrungszufuhr erhält.

Ebenso verhält es sich mit der Kleidung. Sportsachen, die schnell trocknen, können abends gewaschen und am nächsten Tag bereits wieder getragen werden. Eine Wechselgarnitur und Regenkleidung reichen daher völlig aus. Fachhändler bieten spezielle Textilien für Fahrradfahrer an. Wer öfter mit dem Bike im Urlaub unterwegs ist, sollte deshalb nicht auf Qualität verzichten.

Denke auch an wichtiges Zubehör wie Werkzeug

Je besser dein Material und deine Ausrüstung ist, desto größer wirkt sich das auf den Fahrkomfort und damit den Spaß beim Fahrradfahren aus. Vor allem eine gut gepolstert Fahrradhose ist sehr viel wert.  Das gilt besonders auch für die Fahrradbekleidung, die vor Wind und Regen schützt. Unterschätze diese Details nicht, denn sonst besteht die Gefahr, dass du auf deiner Reise von einer Erkältung ausgebremst wirst. Das wäre sehr ärgerlich.

Es gibt noch weitere Utensilien, die keinesfalls in deinem Radgepäck fehlen dürfen. Im Sommer mindert Sonnenmilch das Risiko von Sonnenbrand. Auch eine Fahrradbrille mit Lichtschutzfaktor sowie ein Fahrradhelm als Kopfschutz sind definitiv empfehlenswert. So bist du nicht nur für jedes Wetter und gegen Fliegen gerüstet, sondern auch bei Stürzen auf der sicheren Seite. Falls doch kleinere Blessuren auftreten, ist ein Erste Hilfe-Set im Gepäck genauso praktisch wie eine Zeckenzange. Denn meist führen Radwege durch Wälder oder werden von hohen Gräsern gesäumt. Weil auch eine Panne nie ausgeschlossen ist, dürfen natürlich auch Flickzeug und Fahrradwerkzeug nicht fehlen.

Der große Check vor dem Fahrradurlaub

Bevor es mit dem Bike auf eine längere Fahrradtour geht, steht die Planung meist im Vordergrund. Genauso wichtig ist jedoch auch die Fahrtüchtigkeit des Zweirads. Einen gründlicher Check der wichtigsten Funktionen vor dem Start ist unerlässlich.

Dabei geht es nicht nur um die allgemeine Verkehrssicherheit, sondern auch um den gewünschten Fahrspaß. Denn Defekte am Rad gefährden das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit anderer Biker. Prüfe deshalb vor allem die Bremsen und die Beleuchtung. Für eine pannenfreie Fahrt ist eine gut geölte Kette und eine tadellose Gangschaltung unverzichtbar. Mit dem richtigen Reifendruck erhöhst du den Fahrkomfort, denn das Gewicht des Gepäcks wirkt sich auf die Steuerung. Kontrolliere daher vor jeder Tagesetappe den Luftdruck und teste das Fahrgefühl aus. Wenn du dich sicher und wohl dabei fühlst, kann die Tour endlich beginnen.

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