Der Elberadweg ist einer der beliebtesten Radwege in Deutschland. Kein Wunder, denn auf seinen über 1.200 Kilometern und meistens längs der Elbe ist landschaftlich so gut wie alles dabei. Das ist Grund genug, euch den beliebten Radfernweg genauer vorzustellen.

Wie lang ist der Elberadweg genau?

Der Elberadweg verläuft von der Quelle der Elbe im tschechischen Riesengebirge bis zu ihrer Mündung in die Nordsee. Das sind etwa 1.270 km. Ganze sieben Bundesländer werden dabei auf deutscher Seite durchquert. Die Elbe selbst hat nur knapp 1.100 Flusskilometer. 364 km liegen auf tschechischer und 727 Kilometer auf deutscher Seite. Der Radweg ist also länger als der Flusslauf, denn er verläuft nicht auf der gesamten Strecke direkt am Ufer der Elbe entlang.

Neben weiteren Radwegen wie dem Mosel-Radweg, dem Weser-Radweg, dem Donau-Radweg oder dem Main-Radweg ist der Elbe-Radweg einer der beliebtesten Radfernwege Deutschlands und bestens geeignet für eine wunderschöne Radtour. Wer die gesamte Strecke am Stück absolvieren möchte, plant idealerweise mindestens zwei Wochen Zeit für die Bewältigung des Elberadweges ein. Wer seine Radtour kürzer halten möchte, kann die Route auch in mehrere Etappen aufteilen. Unterwegs bieten sich interessante Zwischenziele wie Roudnice nad Labem, Bad Schandau mit der Sächsischen Schweiz, Dresden, Dessau oder Magdeburg für einen Besuch an.

Mögliche Etappen auf dem Elberadweg

In Etappen zu fahren, bietet sich auf dem Elbe-Radweg an. Denn entlang der Elbe liegen viele kleinere und größere Städte wie Cuxhaven, Magdeburg, Dresden, Prag, Hamburg oder Wittenberge, die sich als Start- und Zielpunkte für die einzelnen Etappen besonders eignen.

Je nachdem, ob du eher gemütlich unterwegs bist und dabei die Landschaft genießen möchtest oder den Radweg als sportliche Herausforderung nimmst, bieten sich Etappen unterschiedlicher Länge an. Ein paar Beispiele für geeignete Etappen sind:

  • Elbquelle bis Hradec Králové (ca. 95 Kilometer, überwiegend bergab)
  • Schöna (deutsch-tschechische Grenze) nach Heidenau (ca. 45 Kilometer, mitten durch die Sächsische Schweiz)
  • Heidenau nach Meißen (ca. 51 Kilometer, Zwischenstopp in Dresden möglich)
  • Wittenberg nach Dessau-Roßlau (ca. 36 Kilometer, durch das UNESCO-Biosphärenreservat Mittel-Elbe)
  • Barby nach Magdeburg (ca. 35 Kilometer, mitten durch Sachsen-Anhalt)
  • Wittenberge nach Schnackenburg (ca. 36 Kilometer, bemerkenswerte Flora und Fauna entdecken)
  • Hoopte nach Hamburg (ca. 37 Kilometer, Sehenswürdigkeiten in Hamburg entdecken)
  • Wischhafen nach Cuxhaven (ca. 67 Kilometer, Endspurt entlang der Einmündung der Elbe in die Nordsee)

Der Elberadweg ist besonders auf der deutschen Seite überwiegend flach. Er eignet sich daher gut für Anfänger, gemütliche Radler und auch Familien mit Kindern. Für manche ist er gerade deshalb einer der beliebtesten Fernradwege in unserer Republik.

Elberadweg: Wo und wann starten?

Wer nicht die gesamte Route von der Quelle bis zur Mündung mit seinem Fahrrad zurücklegen möchte, wählt sich einen passenden Startpunkt entlang des Radweges aus. Die großen Städte wie Dresden, Hamburg oder Cuxhaven, aber auch einige kleinere Stationen neben dem Elbe-Radweg, sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wie IC, EC oder einem speziellen Bus für Radfahrer sehr gut zu erreichen. Sie kommen daher besonders als Start- oder auch Endpunkte für die Radtour in Frage.

Wann die beste Zeit für eine Tour entlang der Elbe ist, hängt natürlich auch von den eigenen Erwartungen und Bedürfnissen ab. Das Frühjahr und auch der Herbst eignen sich unserer Meinung nach besonders. Die Temperaturen sind noch oder wieder angenehm, der Radweg, die Städte sowie die Unterkünfte außerhalb der Ferien noch nicht oder nicht mehr übervoll. Und auch die Natur hat besonders im Frühjahr und Herbst einige Highlights zu bieten.

Elbaufwärts oder elbabwärts?

Wer den Rückenwind ausnutzen möchte, sollte elbaufwärts fahren. Denn die vorherrschende Windrichtung am Flusslauf ist Nord-West. Ansonsten kann der Radweg entlang der Elbe durch das überwiegend geringe Gefälle problemlos flussaufwärts oder flussabwärts gefahren werden. Eine Ausnahme bildet die Quelle der Elbe. Wer nicht topfit ist und die besondere Herausforderung sucht, bestreitet diesen Abschnitt besser flussabwärts. Zur Flussquelle bringt dich entweder ein Sessellift, der in Spindlermühle startet, oder der Radbus von Vrchlabí aus. Die Quelle selbst kann auf den letzten Metern nur zu Fuß und nicht mit dem Rad erreicht werden. Sie liegt im Kern des dortigen Nationalparks.

Die passende Unterkunft am Elberadweg

Die Beliebtheit des Elberadwegs hat dazu geführt, dass mittlerweile entlang der Route überall Unterkünfte zu finden sind, die sich auf die Bedürfnisse von Radfahrern spezialisiert haben.

Entlang der Strecke bieten sowohl Städte wie Dresden, Magdeburg und Cuxhaven als auch kleinere Orte zahlreiche für Radler geeignete Möglichkeiten zur Übernachtung an. Neben dem reinen Schlafplatz stellen sie oft praktische Extras zur Verfügung:

  • verschließbare Aufbewahrung der Fahrräder
  • keine Mindestanzahl bei Übernachtungen
  • Trockenraum für durchnässte Kleidung
  • Flickzeug und Kontakte zu Werkstätten bei Pannen
  • Lunchpakete für die Weiterfahrt

Wer bei der Buchung sicher gehen möchte, eine für Radfahrer freundliche Unterkunft zu wählen, findet beim ADFC eine Liste aller Bett+Bike zertifizierten Häuser.

Verpflegung: Mitnehmen oder unterwegs besorgen?

Der Elbe-Radweg hat den großen Vorteil, dass viele kleinere und größere Städte passiert werden. Mit Prag, Usti nad Labem, Bad Schandau, Dresden, Magdeburg, Wittenberge, Dessau, der Lutherstadt Wittenberg, Hitzacker oder Hamburg ist das Angebot an attraktiven Zielen sehr groß. In keiner der Städte und Orte an der Elbe wird es ein Problem sein, sich zu verpflegen.

Außerdem bieten auch viele Herbergen und Pensionen speziell auf Radler zugeschnittene Lunchpakete an, die am Tag der Weiterfahrt fertig gepackt bereit liegen. Es reicht daher allemal, nur eine Grundausstattung an Verpflegung als Gepäck in der Fahrradtasche zu verstauen. Dazu gehört vor allem ausreichend Flüssigkeit für die nächste Etappe sowie Obst und kleine Snacks für den Hunger zwischendurch.