Fahrrad-Reflektoren sind neben dem Rücklicht und der vorderen Fahrradlampe ein weiterer wichtiger Bestandteil der Fahrradbeleuchtung. Sie verbessern die Sichtbarkeit im Straßenverkehr, weil du auf dem Fahrrad auch seitlich erkennbar bist.

Was ist ein Fahrrad-Reflektor und wie funktioniert er?

Der Reflektor für das Fahrrad ist eine Fläche, die einfallendes Licht reflektiert. Der Begriff kommt aus der französischen Sprache und steht für eine Oberfläche, die Licht zurückspiegelt. In der Praxis leuchten die Scheinwerfer von Fahrzeuge dein Fahrrad an und die Reflektoren werfen das Licht wieder zu diesem Fahrzeug zurück. Der andere Verkehrsteilnehmer erkennt, dass er ein Rad vor sich hat.

Die Oberfläche eines Fahrrad-Reflektors ist in den meisten Fällen in der Form eines Winkels oder in Prismen angeordnet. Optisch entsteht daraus eine Pyramide. Deren Spitze zeigt von der Lichtquelle weg nach hinten. Durch diese Eigenschaft wirft der Reflektor das einfallende Licht zurück und streut es dabei gleichzeitig in verschiedene Richtungen. Trifft das Lichtsignal nur indirekt auf einen Rückstrahler, einen Front-Reflektor oder seitliche Reflektoren, wird es gebrochen und trotzdem reflektiert.

Die gelben Speichen-Reflektoren am Fahrrad heißen im Volksmund übrigens Katzenaugen. Eine Katze besitzt im hinteren Teil der Augen eine Schicht, die wie ein Spiegel wirkt. Er bündelt Licht und wirft es ähnlich wie bei einem Fahrrad-Reflektor zurück. Deshalb leuchten die Katzenaugen in der Dunkelheit, wenn sie angestrahlt werden.

Warum strahlen Reflektoren so?

Moderne Rückstrahler bestehen aus Kunststoffen. Häufig kommen Hartplastik oder Plexiglas zum Einsatz. Die Oberfläche aus Kunststoff ist so angeordnet, dass eine Streuung entsteht. Ohne diesen Effekt blendet die Reflexion den Autofahrer, weil das Licht direkt in die Quelle zurückgeworfen wird.

Oft sind Rückstrahler am Rad leicht angewinkelt und in verschiedenen Größen angebracht. Dadurch kann das Licht aus unterschiedlichen Richtungen einfallen und ein Fahrrad-Reflektor seine leuchtende Wirkung entfalten. Ein weiterer Vorteil der angewinkelten Rückstrahler ist der Streueffekt, der die Sichtbarkeit noch einmal deutlich anhebt. Reflektoren sind in verschiedenen Farben erhältlich, abhängig von der Funktion. Ein Front-Reflektor reflektiert Licht in weißer Farbe, während ein Heck-Reflektor in Rot das Licht reflektiert.

Wie viele Reflektoren muss ein Fahrrad haben?

Die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) regelt, wie viele Fahrrad-Reflektoren an einem Fahrrad vorgeschrieben sind. Es besteht die Pflicht, dass ein verkehrssicheres Fahrrad über sechs verschiedene Rad-Reflektoren verfügen muss. In der StVZO ist im § 51 außerdem sehr genau definiert, wo die reflektierenden Flächen am Fahrrad vorgeschrieben sind:

  • weißer Reflektor vorne (Integration in die normale Beleuchtung erlaubt)
  • roter Großflächen-Rückstrahler hinten
  • zwei Reflektoren, die nach vorne und hinten abstrahlen
  • jeweils zwei gelbe Reflektoren (oder in Orange) in den Speichen beider Laufräder (Katzenaugen)

Als Alternative zu den gelben Speichenreflektoren sind laut StVZO auch reflektierende Streifen an den Reifen oder in den Speichen erlaubt. Natürlich ist es möglich, zusätzlich zu den obligatorischen sechs Fahrrad-Reflektoren weitere am Rad anzubringen.

Fahre nicht ohne korrekt angebrachte Reflektoren

Vielen Fahrradfahrern ist die Tatsache nicht bewusst, dass ihr Fahrrad überhaupt Reflektoren und dann sogar noch mindestens sechs Stück benötigt. Oft herrscht die Meinung vor, dass eine normale Fahrradbeleuchtung ausreicht. Doch die Regeln in der StVZO sind verpflichtend und sinnvoll. Bei Nichteinhaltung der Bestimmung fährst du mit keinem verkehrssicheren Fahrrad durch die Gegend. Im Interesse der Sicherheit solltest du daher geeignete Rückstrahler, Katzenaugen oder andere Reflektoren, beispielsweise am Reifen, montieren.

Wirst du von der Polizei bei einer Verkehrskontrolle angehalten, droht dir bei einem Verstoß ein Bußgeld bis zu 25 Euro. Insbesondere die seitlichen Reflektoren in den Speichen oder am Reifen fehlen häufig, weil Fahrradfahrer sie als unnötig oder optisch unschön ansehen. Die Fahrrad-Reflektoren sorgen jedoch zusätzlich zur normalen Fahrradbeleuchtung für deine Sichtbarkeit und schützen dich vor Unfällen mit dem Fahrrad.

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