Radfahrer sind sehr oft auch in der Dunkelheit unterwegs. Vor allem im Herbst und Winter verschlechtert das Wetter oftmals noch die Sicht. Wer auf dem Weg zur Arbeit oder nach Feierabend mit dem Rad unterwegs ist, benötigt eine richtig gute Fahrradbeleuchtung. Welche Fahrradbeleuchtung sich für Fahrten in der Finsternis am besten eignet, erklären wir im folgenden Artikel.

Fahrradbeleuchtung ist nicht nur Vorschrift, sondern lebensrettend

Eine sehr gute Fahrradbeleuchtung ist eine wichtige Voraussetzung, um bei schlechten Lichtverhältnissen mit dem Fahrrad am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen. Denn eine Fahrradbeleuchtung erhöht die Sicherheit und verringert Unfälle. Durch verschiedene Leuchtmittel am Fahrrad können andere Verkehrsteilnehmer wie Autos oder Fußgänger einen Fahrradfahrer in der Dämmerung deutlich erkennen. Auch für den Radler ergeben sich damit bessere Sichtverhältnisse.

Die technischen Vorschriften zur Fahrradbeleuchtung sind im Paragraph 67 der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) geregelt. Für den einen oder anderen dürfte neu sein, dass seit Juli 2017 nach diesem Gesetz auch abnehmbare batteriebetriebene Scheinwerfer zugelassen sind. Diese müssen nicht mehr permanent mitgeführt, sondern erst bei Dämmerung, Dunkelheit oder wenn es die Sichtverhältnisse erfordern, angebracht werden.

Rückstrahler müssen auch weiterhin tagsüber am Fahrrad installiert sein. Die im Gesetz vorgeschriebenen Reflektoren am Fahrrad sind in den heutigen Fahrradlampen meistens bereits integriert. Für Rennräder gelten mittlerweile die gleichen Regelungen wie für Alltagsräder.

LED Fahrradbeleuchtung

Die stromsparende LED Fahrradbeleuchtung ist mittlerweile Standard für das Licht am Fahrrad. Sie hat eine lange Lebensdauer, eine helle Beleuchtung und einen geringen Stromverbrauch. LED-Fahrradlampen sind energetisch sehr effizient und weisen trotzdem in einer stockfinsteren Umgebung eine sehr gute Leuchtdichte auf.

Hier gilt die Regel, dass die Helligkeit der Leuchtdiode abhängig ist vom Lux-Wert. Ist die Lichtmenge hoch, die auf eine bestimmte Fläche geworfen wird, desto heller ist der vom Lichtkegel ausgestrahlte Fahrweg. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Lichtstärke von mindestens 10 Lux. Die meisten Fahrradlampen überschreiten diese Grenze deutlich.

Der Wert der Lichtleistung sagt jedoch nichts darüber aus, wie groß der Lichtkegel ist. Hier kommt der sogenannte Lumen-Wert ins Spiel. Er gibt an, wie viel Licht die Fahrradlampe insgesamt abgibt. Wer häufig im Dunklen auf schlecht einsehbaren Wegen fährt, sollte beim Kauf von Fahrradbeleuchtung nicht nur den Lux-Wert beachten, sondern ein Augenmerk auf einen hohen Lumen-Wert und einen guten Streueffekt der Fahrradlampe legen.

Fahrraddynamo

Bei den heutigen Fahrrädern sind überwiegend Nabendynamos in der Vorderachse verbaut. Sie erzeugen den Lichtstrom für die Fahrradbeleuchtung. Der Fahrraddynamo arbeitet geräuschlos. Die Zuverlässigkeit ist unabhängig von der Witterung durch ein Minimum an Reibung gewährleistet.

Als Alternative übernimmt ein Seitendynamo am Vorderrad oder Hinterrad als Lichtmaschine die Stromversorgung der Fahrradbeleuchtung. Diese Technik kann jedoch nicht mit den Vorzügen der Nabendynamos mithalten. Trotzdem haben beide Varianten einen Vorteil: Sobald die Räder losrollen, ist das fest verbaute Fahrradlicht jederzeit einsatzbereit. Allerdings bleiben die Lampen aus, wenn das Rad nicht bewegt wird.

Im Stehen verfügen heutige LED Fahrradlampen meist über ein Standlicht, das nach der Fahrt noch für mehrere Minuten nachleuchtet. Manche mit einem Dynamo betriebene Fahrradlampen besitzen zudem einen USB-Anschluss, der ein kompatibles Smartphone oder Navi während der Fahrt mit Strom versorgt. Nachteilig wirkt sich aus, dass bei einem Defekt der Reparaturaufwand relativ groß ist.

Batteriebetriebenes Fahrradlicht

Wer sich den Aufwand sparen möchte, das Fahrradlicht zu verkabeln, kann auf Fahrradbeleuchtung mit Batterien oder Akkus setzen. Diese Fahrradlampen lassen sich ohne große Mühe vorn an den Lenker oder als Rücklicht an die Sattelstange des Fahrrads anklicken. Sie sind zudem sofort einsatzfähig. Die Beleuchtungsstärke ähnelt der Leuchtkraft einer Fahrradbeleuchtung mit Dynamo. Lampen mit Batterien bieten auch Sichtbarkeit, wenn das Fahrrad still steht, zum Beispiel an einer Ampel.

Die einfache Handhabung ist jedoch auch ein Schwachpunkt der batteriebetriebenen Fahrradbeleuchtung. Zum Schutz vor Diebstahl ist es ratsam, die Leuchten nach jeder Fahrt abzunehmen. Und noch etwas ist wichtig: Damit das Fahrradlicht an bleibt, müssen die Batterien oder Akkus aufgeladen sein. Im Zweifel ist es daher immer besser, für den Notfall auch Ersatzbatterien einzupacken.

Beim Kauf von Fahrradbeleuchtung ist aber darauf zu achten, dass sowohl Akkus als auch handelsübliche Batterien verwendet werden können. Akkus sind bei häufigem Gebrauch langfristig kostengünstiger.

Mountainbike- und Rennradbeleuchtung

Wer mit Rennrad oder Mountainbike unterwegs ist, benötigt eine spezielle Fahrradbeleuchtung. Aufgrund höherer Geschwindigkeiten und gröberen Untergründen ist vor allem eine gute Helligkeit und die starke Ausleuchtung des Weges sehr wichtig. Deshalb gibt es für zum Beispiel für MTB Fahrer batteriebetriebene Lampen für Helm und Lenker. Solche Fahrradlichter haben nicht selten einen Lumen-Wert von 1.000. Sie müssen zusätzlich auch sehr robust sein, um dauerhafte Erschütterungen auszuhalten, die bei Geländefahrten auftreten.

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