Es gibt kaum ein Fahrradteil, das so viel Einfluss auf die Fahrleistung eines Fahrrads wie das Laufrad hat. Deshalb ist die Art und Weise der Nutzung das entscheidende Kriterium für die Auswahl der richtigen Laufräder. Ein kompletter Laufradsatz besteht immer aus einem Vorderrad und einem Hinterrad. Wir erklären in unserem Artikel, auf welche Merkmale beim Kauf von Laufradsätzen zu achten ist.

Die Bestandteile eines Laufrads

Ein Laufrad besteht aus verschiedenen Einzelteilen, die stets aufeinander abgestimmt sind. Zu den Komponenten gehören die Felgen, das Felgenband, die Naben, die Steckachsen mit Schnellspannern sowie die Speichen und Nippel.

Die Basis für ein Laufrad ist die Nabe. Auf ihr befindet sich die Steckachse, die es in diversen Größen und mit unterschiedlichen Lochzahlen gibt. In die Nabe integriert ist der Freilauf. Er entkoppelt die Verbindung zwischen Laufrad und Pedale, damit sich diese beim Rollen ohne Tretbewegung nicht weiter mit dreht.

Das markanteste Teil eines Laufrads ist die Felge. Davon gibt es verschiedene Größen, Breiten und Höhen. Als Material wird sehr oft Aluminium oder Carbon verwendet. Die Art der Felge ist abhängig vom Fahrradmodell. Ihr Aufbau und ihre Beschaffenheit wirken sich unmittelbar auf die Stabilität und den Komfort beim Fahrverhalten aus. An der Innenseite der Felge befindet sich das Felgenband. Es deckt die dort vorhandenen Nippellöcher ab und verhindert, dass der Fahrradschlauch in die Löcher drückt und dadurch reißt.

Die Speichen sind ein weiteres elementares Segment an einem Laufrad. Je mehr davon verbaut sind, desto stabiler ist das Laufrad. Sie werden jeweils mit einem Speichennippel an der Felge festgeschraubt. Optional können Felgenaufkleber auf dem Reifen aufgebracht werden. Sie sind das optische Highlight, haben aber keine Auswirkung auf das Fahrverhalten oder die Performance eines Laufradsatzes.

Der überwiegende Teil der im Handel erhältlichen Fahrradrahmen benötigt symmetrisch zentrierte Laufräder. Andere Laufräder, allerdings in kleiner Zahl, werden für eine asymmetrische Rahmengestaltung genutzt. Laufräder sind so konstruiert, dass ihre Einzelteile immer zueinander passen, um einen optimalen Kraftfluss beim Radfahren zu gewährleisten.

Laufrad Größen von 12 Zoll bis 29 Zoll

Ein Laufradsatz ist unterschiedlich groß. Die Laufradgröße wird in Zoll oder der sogenannten ETRTO-Norm angegeben. Das Maß für ein Laufrad ist die Summe aus Felgendurchmesser und der Innenweite der Felge. Der kleinste Laufradsatz hat eine Größe von 12 Zoll, andere Laufradsätze sind bis zu 29 Zoll groß. Wer ein neues Laufrad kaufen möchte, wählt immer dieselbe Größe, die vorher schon genutzt wurde.

Aufgrund der Vielfalt an Laufradgrößen findet jeder Fahrradfahrer genau die Lösung, die zu seinem Fahrradmodell und dem individuellen Fahrstil passen. Neben der Größe ist auch das Material ein entscheidender Faktor bei einem Laufradsatz. Ein Laufrad für das Rennrad sollte leicht und windschnittig sein, aber trotzdem Stabilität gewährleisten. Ein Mountainbike Laufradsatz ist dagegen auf Spurtreue ausgelegt. Je gröber das Gelände wird, desto mehr gewinnt diese Eigenschaft des Laufrads an Bedeutung.

Laufrad konfigurieren und selbst bauen

Wer ein Laufrad oder einen ganzen Laufradsatz kaufen möchte, sollte sich vorher genau über die Ausstattung und Beschaffenheit informieren. Sonst droht ein Fehlkauf, der Mehraufwand und Mehrkosten zur Folge hat. Alle Einzelteile an einem Laufrad sind irgendwie voneinander abhängig. Nicht jedes Segment passt mit anderen Elementen zusammen. Deshalb ist es empfehlenswert, sich vor dem Kauf sehr genau mit den Varianten und Ausstattungsmerkmalen zu beschäftigen. Eine Beratung durch Experten hilft, den Laufradsatz richtig konfigurieren zu können.

Laufradsätze und spezielle Laufradteile gibt es in verschiedenen Preissegmenten. Die Unterschiede sind groß. Sehr günstige Laufradsätze sind ab 100 Euro erhältlich. Carbon Laufräder kosten dagegen knapp 3.000 Euro. Solche leichten Laufradsätze nutzen vor allem Profisportler mit Rennrädern. Bei ihnen zählt am Ende jede Sekunde. Im groben Gelände kommt es eher auf die Stabilität an. Das heißt jedoch nicht, dass ein solches Laufrad übermäßig schwer ist. Es gibt auch stabile Varianten in Leichtbauweise. Am Ende ist die Zusammensetzung eines Laufradsatzes immer ein Kompromiss, der Gewicht und Steifigkeit vereint.

Um das passende Laufrad zu finden, ist das Systemgewicht zu berücksichtigen. Es setzt sich zusammen aus dem Gewicht des Fahrers und dem Gewicht des Fahrrads. Das Systemgewicht für Rennräder beträgt zwischen 80 kg und maximal 85 kg, das allgemeine Maximalgewicht für stabile Laufräder wird mit 110 kg angegeben. Bei der Überschreitung der maximalen Gewichtslast kann ein Laufrad kollabieren.

Spezieller Laufradsatz für das Rennrad und Mountainbike

Jede Art von Fahrrad erfüllt einen bestimmten Zweck. Ein Rennrad dient dazu, sich schnell und aerodynamisch fortzubewegen. Mit einem MTB lassen sich steinige und grobe Untergründe überwinden. Deshalb gibt es sowohl spezielle Mountainbike Laufräder als auch Rennrad Laufräder.

Bei einem Rennrad Laufrad ist besonders auf die Art des Freilaufes und den Felgentyp zu achten. Die Felge ist aus Aluminium oder Carbon. Es gibt unterschiedliche Reifentypen und Felgenhöhen. Je höher sie ausfällt, desto besser wirkt sich das auf die Aerodynamik aus. Eine normale Felge ist leichter.

Ein MTB Laufradsatz muss neben Sicherheit auch Komfort gewährleisten, damit das Fahren im Gelände nicht zur Strapaze wird. Für Langstrecken oder Crossfahrten eignen sich meist leichte Laufräder. Downhill Mountainbikes müssen dagegen Stabilität garantieren. Das Gewicht spielt bei diesen Modellen eine nachgeordnete Rolle. Hier kommt vor allem Aluminium als Material zum Einsatz, da Carbon anfälliger ist für Schäden.

Trekking Laufräder haben keine besonderen Merkmale. Die aus dem Radsport bekannten Carbon Laufradsätze und  Scheibenlaufräder sind meistens spezielle Anfertigungen für Triathleten und Zeitfahrer.

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