Radfahrer stoßen bei ihrem Hobby früher oder später auf eine große Vielfalt von Marken in Deutschland, die Fahrräder oder Zubehörteile produzieren. Die Auswahl deutscher Fahrradhersteller und Marken, die rund um das Fahrrad ihre Produkte anbieten, ist enorm. Wer ein neues Fahrrad sucht oder passendes Fahrradzubehör kaufen möchte, kann bei den umfangreichen und hochwertigen Angeboten schnell den Überblick verlieren. Wir geben hier eine Hilfestellung an die Hand und stellen euch einige europäische und deutsche Marken vor.

Cube als größter Fahrradhersteller in Deutschland

Bei Cube handelt es sich um eine sehr bekannte Fahrradmarke aus Bayern. Das Unternehmen gehört zu den größten Fahrradherstellern in Deutschland und hat seinen Sitz im kleinen Städtchen Waldershof in der Nähe von Bayreuth. Nach eigenen Angaben produziert die Marke jährlich mehr als 500.000 Cube-Fahrräder. Der Betrieb hat im Vergleich zu anderen Fahrradmarken eine junge Geschichte. 1993 wurde er von Marcus Pürner in der Oberpfalz gegründet.

Mittlerweile sind die Räder des Herstellers über den Fachhandel weltweit in 60 Ländern erhältlich. Zur Produktpalette gehören etwa 180 verschiedene Arten von Bikes, darunter Mountainbikes, Cross-Bikes und Fahrräder für den Triathlon. Außerdem bietet Cube auch E-Bikes und Trekkingbikes an. Als Hersteller produzieren sie zudem ergonomisch angepasste Bikes für Erwachsene und Kinder sowie Kleidung und Accessoires für Fahrradfahrer.

Büchel bietet Fahrradteile mit Tradition

Seit über 80 Jahren bringt Büchel als Marke vor allem Zubehör rund um das Fahrrad in den Handel. Die Firma wurde 1920 in Zella-Mehlis, einer Kleinstadt in Thüringen, von den Brüdern Hugo und Karl Büchel gegründet. Beide stellten zunächst in einer Fabrik lediglich Büchsen für Werkzeug und Stimmgabeln her, bevor sie sich den Fahrradteilen widmeten. 1938 rollten erstmals Pedale und Naben über das Fließband. Seither ist das Unternehmen stetig gewachsen und hat sich in Deutschland einen guten Namen als Marke für Zubehörteile, die für ein Fahrrad nötig sind, erarbeitet.

Heute produziert Büchel an zehn Standorten. Fünf davon befinden sich in der Bundesrepublik, einer in Belgien und vier weitere außerhalb von Europa. Im Sortiment finden sich Fahrradteile für Mountainbikes, E-Bikes und viele andere Arten von Fahrrädern. Die Produktpalette reicht von Reflektoren für Speichen über Laufräder bis zu Fahrradrahmen. Hinzu kommt eine große Auswahl von Fahrradzubehör mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Büchel hat für fast jedes Bike das passende Produkt, ganz egal, ob es sich um E-Bikes, Mountainbikes oder City-Räder handelt.

Ryde als führender Hersteller von Aluminium-Felgen

Eine lange Tradition weist auch das Unternehmen Ryde auf. Dessen Wurzeln gehen zurück bis 1908 in Frankreich. Dort wurde die Firma Rigida gegründet. Zur Unternehmensgeschichte gehört auch der 1923 in den Niederlanden entstandenen bekannten Fahrradhersteller Van Schothorst. Der Fahrradhersteller schmiedete dort Felgen und montierte Fahrräder für die damals noch junge Fahrradindustrie. Nach 1950 wechselte die Produktion nach Boxmeer, an den heutigen Standort der Marke.

Fortan wurden ausschließlich nur noch Felgen für jegliche Arten von Bikes hergestellt. Dadurch hat sich Ryde zu einer der Top-Marken mit höchster Qualität in diesem Segment entwickelt und kann auf einzigartiges Know-how und langjährige Erfahrungen zurückgreifen. Die holländische Marke liefert heute Qualitätsfelgen für jedes Bike aus und ist einer der führenden Hersteller von Aluminium-Felgen weltweit.

„Made in Germany“ – Felgen von Schürmann Rims

Ob Felgen für E-Bikes, Mountainbikes oder Lastenfahrräder: Der Fahrradhersteller Schürmann bietet für jeden Fahrradtypen die passende Fahrradfelge an. Die Felgen für E-Bikes, Mountainbikes oder BMX-Räder werden dabei ausschließlich in Deutschland hergestellt. Zusätzlich bestehen sie aus Material, das nur von zertifizierten Lieferanten stammt, welche die Norm ISO 9001:2015 erfüllen. Hier handelt es sich um einen weltweit anerkannten Standard für ein hochwertiges Qualitätsmanagement.

Die Fahrradmarke entstand 1929, als Fritz Schürmann als Lackierer für Fahrradrahmen in die Selbständigkeit ging. In Bielefeld gründete er das Schürmann-Werk. Kernstück der Produktion war damals ein selbstgebauter Ofen zum Lackieren. Wenig später kamen zu den Rahmen auch Felgen und Schutzbleche dazu. Gemeinsam mit seinen Söhnen kaufte er eine weitere ehemalige Fabrik und begann mit der Herstellung von Felgen. Sie wird heute in der vierten Generation geführt. Heute gehört die Schürmann-Gruppe in ihrem Segment zu den Marktführern in Europa. Neben dem Wachstum ist es erklärtes Ziel, die Logistik zukünftig zu vereinfachen und damit schneller zu gestalten, um gegenüber aufstrebenden Fahrradherstellern aus Asien konkurrenzfähig zu bleiben.

Mavic mit Tradition seit 130 Jahren

Der Hersteller Mavic kann auf eine besonders lange Tradition zurückblicken. Im Jahr 1889 gründeten die Brüder Léon und Laurent Vielle im französischen Lyon eine Firma. Dort wurden zunächst nur Metalle vernickelt. Später folgte rasch die Herstellung und der Verkauf von Ersatzteilen für Fahrräder. Die von Mavic produzierten Felgen erlangten eine Beliebtheit bei den Rennfahrern, die bei der Tour de France an den Start gingen.

Ab den 1970er Jahren wurden dann die ersten Laufräder für Mountainbikes und andere Bikes gebaut. Der Bau von Laufrädern ist heute das Kerngeschäft des Herstellers. Mavic ist mittlerweile ein Teil des finnischen Konzerns Amer Sports und bietet eine breite Produktpalette für den Radsport an. Viele Mountainbikes, Rennräder oder Bahnräder von Profis besitzen Fahrradteile dieser Marke.

DT Swiss: Weltmarktführer bei rostfreien Velo-Speichen

DT Swiss ist wie Cube ein Fahrradhersteller der jüngeren Generation. Das Unternehmen existiert seit 1994 und wurde im Schweizer Kanton Bern durch Marco Zingg, Frank Böckmann und Maurizio D’Albert gegründet. Das Unternehmen übernahm die Herstellung von Speichen der damaligen Vereinigten Drahtwerke in Biel. Nach und nach erweitere die Fahrradmarke ihr Portfolio um neue Komponenten und Bestandteile, die für ein Fahrrad wichtig sind.

Heute hat die immer noch in der Schweiz ansässige Firma als Hersteller von Zubehör für jede Art von Bikes mehrere hundert Mitarbeiter in mehreren Niederlassungen in Europa, darunter auch in Deutschland, sowie in den USA und Asien. DT Swiss bietet eine große Auswahl an Fahrradzubehör: Naben, Laufräder, Felgen, Federgabeln und Nippel gehören genauso dazu wie rostfreie Velo-Speichen. In diesem Bereich steht die Firma als Weltmarktführer da.

Herrmanns als Pionier der Automatisierung

Firmengründer Bernhard Herrmanns erkannte bereits bei der Gründung seines Betriebes im Jahr 1959 das Potenzial eines Felgenbandes. Er traute sich als einer der ersten Hersteller, seine Produktionsprozesse zu automatisieren. Das Kerngeschäft besteht heute neben Felgenbändern vor allem aus hochwertigen Lösungen für die Beleuchtung an Fahrrädern.

Unter einer Sub-Marke hat Herrmanns bereits preisgekrönte Scheinwerfer mit hohem Leistungspotenzial entwickelt und hergestellt. Ebenso gehören aber auch Griffe, Kettenschützer und weiteres Zubehör für Bikes zum Angebot. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich im finnischen Jakobstad. Die Tochtergesellschaften sind über Deutschland, die USA, Taiwan, China und Brasilien verteilt.

Übersicht beliebter Fahrradmarken und Hersteller

Marke Hauptsitz/Gründungsort Gründungsjahr
Büchel Zella-Mehlis/Deutschland 1920
Cube Waldershof/Deutschland 1993
DT Swiss Biel/Schweiz 1994
Herrmanns Jakobstadt/Finnland 1959
Mavic Epagny Metz-Tessy/Frankreich 1889
Ryde Boxmeer/Niederlande 1908
Schürmann Rims Bielfeld/Deutschland 1920

 

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