Fahrradanhänger sind eine äußerst praktische und vielseitige Möglichkeit, um Kinder, Hunde oder Lasten mit dem Fahrrad zu transportieren. Egal ob für den Einkauf, den Familienausflug oder den täglichen Weg zur Arbeit – Fahrradanhänger können eine tolle Alternative zum Auto darstellen und helfen dabei, umweltbewusster und gesünder unterwegs zu sein. In diesem Beitrag werden wir uns mit den verschiedenen Arten von Fahrradanhängern beschäftigen, ihre Vor- und Nachteile beleuchten und einige Tipps zum Kauf und Gebrauch geben.

Welche Arten von Fahrradanhängern gibt es?

Hier ist zuerst einmal nach dem Einsatzzweck zu unterscheiden. Für Familien ist der Kinderanhänger eine große Hilfestellung. Aber auch zum Transport von Hunden eignen sich spezielle Fahrradanhänger. Wenn es gilt, Gegenstände zu transportieren, suchst du dir  besser einen Transportanhänger.

Je nach Einsatzzweck hast du die Wahl zwischen einrädrigen oder zweirädrigen, gefederten oder ungefederten Modellen und verschiedenen Befestigungsmöglichkeiten. Hier musst du schauen, welche Aufnahmepunkte bei dir am Rad gegeben sind.

Rahmenklemmung

– ungeeignet für Carbonrahmen
– hohe Zugkräfte auf den Rahmen
– wird nur noch selten verwendet
+ niedriger Schwerpunkt, gute Stabilität

Hinterradachsklemmung

– für Räder mit Naben- oder Riemenschaltung nur mit Adapter nutzbar
+ gut geeignet für Kinderfahrradanhänger
+ niedriger Schwerpunkt, gute Stabilität
+ Standard bei Fahrradanhängern

Fahrradanhaenger_Hinterradachse_Kids

Sattelstützenklemmung

– ungeeignet für gefederte Sattelstützen
– hoher Schwerpunkt und Gepäckträger nicht mehr nutzbar
+ durch lange Deichsel Anhänger auch im Handbetrieb nutzbar

Fahrradanhaenger_Sattelstuetze_Cargo

Rechtliche Vorschriften und Regeln

Kinder dürfen erst ab 16 Jahren kleinere Kinder in einem Anhänger hinter sich herziehen. Beachte die maximale Zuladung von 40 kg, auch wenn die Anhänger teilweise deutlich mehr Gewicht verkraften würden. Aber beim Bremsen merkst du jedes Gramm. Auch muss das Verhältnis zwischen Gewicht des Fahrers und Gesamtgewicht des Anhängers einigermaßen zusammenpassen.

Ist ein Fahrradweg vorhanden, ist dieser zwingend zu nutzen. Im Notfall darfst du auf die Straße ausweichen. Das Fahren auf dem Gehweg ist nur dort gestattet, wo es durch ein Verkehrszeichen ausdrücklich erlaubt ist.

In Deutschland herrscht für das Mitfahren im Anhänger keine Helmpflicht. Bist du jedoch im Ausland damit unterwegs, kann es schon ganz anders aussehen. In Österreich herrscht Helmpflicht für Kinder unter 12 Jahren. Generell empfehlen wir, Kindern auch im Fahrradanhänger einen Helm aufzusetzen. So gewönnt ihr sie schon an das Tragen eines Helmes und im Falle eines Falles sind sie wesentlich besser geschützt als ohne Helm.

Beachte, dass du mit dem e-Bike nur dann einen Fahrradanhänger ziehen darfst, wenn das Bike maximal 25 km/h schnell ist. Läuft dein S-Pedelec 45 km/h, darfst du keinen Anhänger ziehen.

Mit dem Fahrradanhänger in Österreich

Gern werden Faltanhänger etc. auch mit in den Urlaub genommen. Doch im Ausland gelten andere Vorschriften. Wir haben dir mal zusammengetragen, worauf du beim Fahren mit Fahrradanhänger in Österreich noch achten musst.

  • vom Fahrrad unabhängige Lichtanlage
  • 1,50 m hohe biegsame Fahne mit Wimpel
  • Fahrrad mit Fahrradständer
  • Mehrachsige Anhänger sind verboten
  • Rad mit mindestens einer Gangstufe, mit der bei einer Kurbelumdrehung höchstens 4m zurückgelegt werden
  • Reflektoren mit mindestens je 20cm² Lichteintrittsfläche

Worauf du beim Kauf eines Fahrradanhängers achten musst

Jedes Modell muss gemäß DIN-Norm EN 15918 geprüft sein. Das sichert dir die Stabilität und Zuverlässigkeit des Anhängers. Außerdem wird damit geprüft, dass Kinder nicht in die Speichen greifen können. Jeder Anhänger sollte eine Feststellbremse haben. Sicherheitsgurt und Überrollbügel erhöhen die Sicherheit für mitfahrende Kinder und dürfen keinesfalls fehlen. Da du nicht willst, dass dein Sprössling bei Regen, Matsch und Schnee nass und dreckig wird, braucht ein guter Fahrradanhänger natürlich auch eine Frontabdeckung.

Bei der Beleuchtung solltest du nicht sparen. Rote Rückstrahler und Leuchten am Heck, Speichenstrahler und weiße Frontstrahler sind absolute Sicherheitsfeatures. Ist dein Anhänger breiter als 1 m, dann brauchst du auch weiße Frontleuchten.

Bist du mit dem Fahrradanhänger viel im Gelände unterwegs, empfehlen wir dir auch ein Sicherungsseil. Sollte sich die Kupplung tatsächlich einmal lösen, bleibt dir diese zusätzliche Sicherung. Außerdem solltest du in jedem Fall prüfen, ob du nicht in größere Bremsen, oder bei Scheibenbremsen in größere Bremsscheiben, investierst. Es geht auch bergab und 40kg Zusatzgewicht wollen zum Stehen gebracht werden.

Denk an einen Rückspiegel. So hast du dein Kind oder auch den Hund immer im Blick und kannst schnell reagieren.

Je größer die Bereifung, desto besser ist im Regelfall auch der Fahrkomfort für die Insassen.

Lass dich in jedem Fall im Fachhandel beraten und kauf den Fahrradanhänger nicht online. Nimm dein Rad mit zum Kauf und teste, ob alles zusammenpasst. Nur dann kannst du sicher sein.

Für einen Fahrradanhänger braucht es einiges an Zubehör. Wir haben in unserem Shop dafür einiges zu Auswahl. Klick einfach auf die Bilder und du gelangst direkt zur Produktauswahl.

Schlösser

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Helme

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Beleuchtung

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Fahrradständer

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Bremsen

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Spiegel

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