Fahrrad Schaltung mit Schaltaugen, Kettenspannern und Schalthebeln z.B. von Shimano und Union
Die Zahl der Gänge gehört sicherlich mit zu den wichtigsten Kriterien beim Kauf eines neuen Fahrrads. Das allein macht aber noch keine gute Fahrradschaltung aus. Auch die Qualität sowie die Art der Gangschaltung spielen beim Fahren des Bikes eine große Rolle.
Welche Fahrradschaltungen gibt es?
Bei Fahrradschaltungen können zwei Arten unterschieden werden, die beide Vor und Nachteile haben. So kommt die leichtere und etwas effektivere Kettenschaltung häufig bei Rennrädern, Mountainbikes oder Trekkingrädern zum Einsatz. Die nahezu wartungsfreie und langlebige Nabenschaltung findet sich dagegen häufiger bei Citybikes und E Bikes. Bei letzteren gibt es auch die Möglichkeit, eine elektronische Schaltung in den Motor des E Bikes zu integrieren.
Kettenschaltung
Die Kettenschaltung arbeitet mit unterschiedlichen Einstellungen an der Kette des Fahrrads. Diese läuft im Bereich der Pedale über das Kettenblatt und hinten am Rad über ein sogenanntes Ritzel. Während bei Fahrrädern ohne Gangschaltung die Kette fast immer über die gleichen Zahnräder läuft, gibt es bei der Kettenschaltung verschieden große Kettenblätter und Ritzel. Das vordere Kettenblatt hat in der Regel zwei bis drei unterschiedliche Einstellungen, das hintere bis zu acht oder neun.
Der Lauf der Kette wird meistens über Schalthebel am Lenker gesteuert, deren Stellung sich auf den sogenannten Umwerfer an der Kette, der diese lenkt, auswirkt. So kann bei einer Kettenschaltung gezielt zwischen den verschiedenen Blättern und Ritzeln gewechselt werden. Dadurch ändert sich die Übersetzung.
Nabenschaltung
Die Alternative zur Kettenschaltung ist die Nabenschaltung. Dabei handelt es sich um ein mechanisches Getriebe, das an die Hinterradnabe angeschlossen ist. Im Inneren arbeiten zahlreiche Zahnräder daran, die Kraftübertragung, je nach eingelegtem Gang, zu regulieren. Im Gegensatz zur Kettenschaltung ist der Schaltvorgang unsichtbar und der Gang kann lediglich am Schalthebel abgelesen werden. Außerdem funktioniert die Nabenschaltung nur, wenn gerade nicht getreten wird und es können keine Gänge übersprungen werden.
Wie kann man die Fahrradschaltung einstellen?
Eine Kettenschaltung muss unter Umständen mit der Zeit nachjustiert werden, weil sich das Material am Fahrrad durch das Fahren etwas verändert. Arbeitet das Schaltwerk nicht mehr exakt, sollte es wieder entsprechend richtig eingestellt werden. Das macht nicht nur das Fahren angenehmer, sondern reduziert auch die Abnutzung beim Fahren, weil Kette und Umwerfer nirgendwo schleifen oder reiben.
Bei der Einstellung der Kettenschaltung gibt es verschiedene Punkte zu beachten:
- Für ein perfekt justiertes Schaltwerk muss das Schaltauge gerade und der Schaltkäfig parallel zu den Ritzeln stehen
- Die Regelung der Zugspannung erfolgt über die Zugspannschraube am Schalthebel. Damit wird eingestellt, wie leicht die Kette von einem in den nächsten Gang wechselt
- Die H und L Schrauben am Umwerfer regeln dessen Schwenkbereich. Dieser muss so eingestellt sein, dass das Schaltwerk nirgendwo schleift oder reibt, aber trotzdem nicht zu viel Spielraum hat
- Am Hinterrad befindet sich eine Schraube zur Einstellung der Umschlingung der Fahrradschaltung. Hier muss nur selten nachjustiert werden
Das Einstellen einer Nabenschaltung ist weit weniger komplex. Allerdings werden Schaltungen mit unterschiedlich vielen Gängen oft anders eingestellt:
- 3 Gang Schaltungen werden im höchsten Gang eingestellt. Dazu wird die Fixierhülse des Schaltwerks an der Nabe des Hinterrads straff gespannt. Die Überprüfung der Spannung erfolgt dann im ersten Gang
- Typische Shimano Fahrradschaltungen werden über die Einstellschraube an der Schaltung am Lenker eingestellt. Dazu legst du den passenden Referenzgang ein. Dann wird die Position der Schaltung gegenüber den Markierungen am Shimano Schaltwerk überprüft und gegebenenfalls nachjustiert