Kaum eine andere Gegend in Deutschland hat sich in den letzten 200 Jahren so sehr gewandelt wie das Ruhrgebiet. Vom Zentrum der Kohle- und Stahlproduktion hat es sich zu einer Region des Strukturwandels entwickelt, die heute für Kultur, Natur und Freizeit steht.
Wo einst Fördertürme, Schlote und Fabrikanlagen das Bild prägten, ist heute eine Landschaft entstanden, die Industriegeschichte und Naturschutz vereint. Das Ruhrgebiet ist schon lange nicht mehr nur Ruß und Schmutz.
Auf einer Radtour entlang der Ruhr wird die Geschichte dieses charakteristischen Bergbaureviers lebendig. Aber zunächst erlebst du noch die wunderschöne Mittelgebirgslandschaft des Sauerlandes.
Wir stellen dir den Ruhrtal-Radweg und seine besonderen Sehenswürdigkeiten vor.
Ruhrtal-Radweg: In 5 Etappen von Winterberg bis Duisburg
Auf rund 240 Kilometern führt dich der Ruhrtal-Radweg überwiegend direkt am Flussufer der Ruhr entlang von Winterberg im waldreichen Sauerland durch Natur und Industriekultur gen Westen bis zur Mündung des Flusses in den Rhein im großstädtischen Duisburg.
Dich erwartet hier ein abwechslungsreiches Landschaftserlebnis: Du startest in der waldreichen Mittelgebirgslandschaft des Sauerlands, radelst durch grüne, flussnahe Kulturlandschaften und erreichst schließlich die spannende, industrielle Kulturlandschaft der Metropole Ruhr.
Unterwegs führen dich zahlreiche Ortsdurchfahrten immer wieder in charmante Städte und Dörfer, die dir vielfältige Besichtigungs- und Versorgungsmöglichkeiten bieten – ideal für eine gemütliche Pause, einen kleinen Stadtbummel oder eine Stärkung in einem der vielen Cafés und Restaurants entlang der Route.
Beschilderung
Die Strecke des Ruhrtal-Radwegs verläuft auf den Radwegen des NRW-Radwegenetzes. Dieses erkennst du an den typischen rot-weißen Schildern mit Angaben zu Orten und Entfernungen.
Darüber hinaus sollte unter jedem dieser Schilder auch immer eine Einschubplakette mit dem Logo des Ruhrtal-Radwegs hängen. Das Logo besteht aus vier verschiedenfarbigen Quadraten, in deren Mitte eine stilisierte weiße Figur zu sehen ist, die einen Fahrradfahrer darstellt. Ober- und unterhalb des Bildes steht der Text „RUHRTAL RADWEG“ in Großbuchstaben.
Streckenverhältnisse
Auf dem Ruhrtal-Radweg erwarten dich ein weitestgehend asphaltierter Untergrund sowie teils auch eine wassergebundene Wegedecke (das ist eine spezielle Art von unbefestigtem Bodenbelag, der aus einem Gemisch aus mineralischen Materialien wie Kies, Sand und feinem Splitt, das so aufbereitet ist, dass die Oberfläche stabil und begeh- beziehungsweise befahrbar ist).
Insgesamt überwindest du auf dem Ruhrtal-Radweg von der Ruhrquelle auf 674 m NN bis zur Ruhrmündung auf 17 m NN rund 650 Höhenmeter.
Die ersten rund 35 Kilometer bieten einige Steigungen. Dann wird Radweg weitestgehend flach und oft autofrei. Auf hochwassergefährdeten Abschnitten findest du ausgeschilderte Umfahrungen auf alternativen Routen.
Besonderes Gimmick: Der ergotec®-RuhrtalRadweg-Reisepass
Um eine Radtour auf dem Ruhrtal-Radweg noch attraktiver zu machen, hat sich das lokale Marketing etwas ausgedacht: den ergotec®-RuhrtalRadweg-Reisepass.
Mit ihm kannst du während deiner Radreise entlang der Strecke an verschiedenen Stationen Stempel sammeln. Wenn du mindestens 10 Stempel gesammelt hast, kannst du mit deinem Pass per Einsendung jedes Jahr an einer Verlosung teilnehmen.
Unabhängig von deinem Losglück bekommst du für das Einsenden deines Stempelpasses auf jeden Fall einen exklusiven RuhrtalRadweg-Pin und einen RuhrtalRadweg-Aufkleber für dein Fahrrad.
Wo sind der Stempelpass und die jeweiligen Stempel erhältlich?
Der ergotec®-RuhrtalRadweg-Reisepass ist an jeder Tourist-Information entlang der Strecke erhältlich.
Die Adressen findest du im aktuellen Tourguide sowie auf dem jeweiligen Stempelfeld der Stadt. Dort hast du ebenfalls die Möglichkeit, das Feld abstempeln zu lassen.
Außerdem gibt es viele weitere Orte, an denen du dir einen Stempel der jeweiligen Stadt abholen kannst. Eine Liste ist auf der offiziellen Website des Ruhrtal-Radwegs zu finden.
Erste ADFC-Qualitätsradroute in einem Ballungsraum
Der Ruhrtal-Radweg wurde im Dezember 2009 als erste Radroute in einem Ballungsraum vom ADFC als Qualitätsroute ausgezeichnet.
Die Vier-Sterne-Zertifizierung wurde seitdem mehrfach erneuert und jeweils um drei Jahre verlängert – 2012, 2015, 2018 und zuletzt 2021.
Die Auszeichnung mit vier Sternen für den Ruhrtal-Radweg basiert auf der Bewertung verschiedener Kriterien, die die Qualität und Nutzerfreundlichkeit der Strecke sicherstellen. Dazu gehören ein klarer und eindeutiger Name sowie der „nationale Rang“, der die Bedeutung der Route unterstreicht.
Auch die touristische Infrastruktur, die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, die zuverlässige Beschilderung, die hervorragende Befahrbarkeit der Wege und die gut gepflegte Oberfläche tragen zur hohen Bewertung bei.
Zudem überzeugte den ADFC die Routenführung mit einer abwechslungsreichen und gut geplanten Strecke, die sowohl landschaftliche Schönheit als auch kulturelle Highlights bietet. Das effektive Marketing ging ebenfalls in die Bewertung ein.
Wie anspruchsvoll ist die Strecke?
Das hügelige Sauerland, das dich gleich zu Beginn der Tour erwartet, stellt dich mit einigen Steigungen zunächst auf eine kleine Fitnessprobe. Nach der ersten Etappe geht es dann allerdings auf ebenen Wegen und meist fernab vom Autoverkehr weiter.
Das macht die Strecke des Ruhrtal-Radwegs insgesamt zu einem angenehm zu fahrenden und nicht allzu anspruchsvollen Radwanderweg.
Wie lange braucht man für den Ruhrtal-Radweg?
Wenn du den Ruhrtal-Radweg in einem gemütlichen Tempo fahren, dabei die Umgebung genießen und hier und da anhalten möchtest, empfiehlt es sich, ihn in fünf bis sechs Etappen aufzuteilen, die du an ebenso vielen Tagen fährst.
Du legst auf diese Weise rund 40 bis 50 Kilometer am Tag zurück. Plane gerne auch noch einen oder zwei Tage mehr ein, um beispielsweise den Start- und Zielort und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten entlang der Ruhr zu erkunden.
Diese Variante eignet sich ideal für Genussradler und Familien, die die Natur und das industrielle Erbe der Region intensiver erleben möchten.
Wer es sportlich mag, kann den Ruhrtal-Radweg auch in drei Etappen von je 70 bis 85 Kilometer Länge an drei Tagen durchfahren. Von Winterberg aus geht es dann am ersten Tag nach Arnsberg, von dort am zweiten Tag weiter nach Bochum und auf der dritten und letzten Etappe an den Zielort Duisburg.
Was ist die beste Jahreszeit für eine Ruhrtal-Radtour?
Der Ruhrtal-Radweg ist im Prinzip ganzjährig befahrbar. Allerdings eignen sich vor allem der Spätfrühling von Mai bis Juni und der frühe Herbst von September bis Oktober für eine entspannte Ruhrradreise.
Im Spätfrühling ist die Natur rund um die Ruhr schon voller Leben und du kannst während der Fahrt üppiges Grün und blühende Wiesen bewundern. Gleichzeitig ist es jetzt schon angenehm warm, aber noch nicht zu heiß, was ideal für längere Fahrradtouren ist.
Der frühe Herbst hat im Ruhrgebiet seinen eigenen Charme. Bei noch angenehmen Temperaturen färbt sich das Laub entlang der Strecke in leuchtende Herbstfarben. Bei klarer Herbstluft hast du außerdem eine besonders gute Aussicht auf die Landschaft ringsherum.
Entspanntes Radfahren abseits der Hochsaison:
Sowohl im Frühling als auch im Herbst sind zudem die Wege noch leerer als zur Hauptferienzeit im Sommer. Du bist also entspannter unterwegs und findest leichter und tendenziell günstigere Unterkünfte für deine Übernachtungen zwischen den Etappen.
Tipp: Wetterfeste Kleidung ist zu jeder Jahreszeit sinnvoll, da es auch in den schönen Monaten im Ruhrgebiet Tage mit Regen oder Starkregen geben kann. Wenn möglich, solltest du die Tourenplanung so flexibel halten, dass du die besten Tage für die einzelnen Etappen nutzen und zur Not einen Tag länger an einem Ort bleiben kannst.
Anreise zu deiner Ruhrtal-Tour
Für deine Ruhrtal-Radtour gibt es mehrere bequeme Anreisemöglichkeiten. Der Ruhrtal-Radweg startet in Winterberg im Sauerland und endet in Duisburg.
Beide Orte sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, da sowohl Winterberg als auch Duisburg über Bahnverbindungen verfügen. Wenn du mit dem Auto anreist, findest du in Winterberg verschiedene Parkmöglichkeiten, an denen du dein Fahrzeug während der Tour sicher abstellen kannst.
Eine Anreise mit dem Zug ist insgesamt zu empfehlen, da sich entlang des gesamten Radwegs immer wieder Bahnhöfe befinden – so kannst du flexibel in deine Tour einsteigen oder Etappen abkürzen und musst am Ende nicht zurück zum Startort.
Aktueller Hinweis (Stand November 2024): Durch Bauarbeiten entlang der Bahnstrecke zwischen Dortmund und Winterberg kommt es zu Streckensperrungen und Schienenersatzverkehr. Dies solltest du bei deiner Anreise zur Ruhrtal-Radtour mit einplanen. Tagesaktuelle Infos bekommst du auf der Seite der Deutschen Bahn (#LINK https://www.bahn.de/service/fahrplaene/bauarbeiten).
Die passende Unterkunft entlang der Strecke finden
Entlang des Ruhrtal-Radwegs gibt es zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten, die auf die Bedürfnisse von Radfahrenden ausgerichtet sind.
Von gemütlichen Gasthöfen und familiengeführten Pensionen bis hin zu Hotels und Campingplätzen bietet die Strecke für jeden Geschmack und jedes Budget etwas Passendes.
Viele Unterkünfte entlang des Wegs sind als „Bett+Bike“-Betriebe zertifiziert und bieten dir spezielle Services wie abschließbare Fahrradgaragen, Trockenräume und Werkzeug für kleinere Reparaturen.
Es empfiehlt sich, vor allem in der Hauptsaison im Sommer und an beliebten Wochenenden im Frühling und Herbst im Voraus zu buchen, um eine entspannte Übernachtung zwischen den Etappen sicherzustellen.
Entfernungen der einzelnen Etappen auf dem Ruhrtal-Radweg von Winterberg nach Duisburg
- Etappe: Von Winterberg bis Meschede (etwa 41 Kilometer)
- Etappe: Von Meschede bis Wickede (Ruhr) (etwa 53 Kilometer)
- Etappe: Von Wickede (Ruhr) bis Wetter (Ruhr) (etwa 50 Kilometer)
- Etappe: Von Wetter (Ruhr) bis Essen (etwa 42 Kilometer)
- Etappe: Von Essen bis Duisburg (etwa 49 Kilometer)
Gesamtlänge: etwa 240 Kilometer
Die 5 Etappen und ihre Sehenswürdigkeiten
Wir stellen dir die einzelnen Etappen auf deiner Ruhrtal-Radtour und ihre Sehenswürdigkeiten im Detail vor.
Etappe 1: Von Winterberg bis Meschede
Länge: etwa 41 Kilometer
Sehenswürdigkeiten:
- Winterberg, die höchstgelegenen Stadt Nordrhein-Westfalens, unter anderem beliebtes Wintersportziel.
- Den „Bodensee“ östlich von Winterberg.
- Die Ruhrquelle bei Winterberg auf 654 Metern Höhe im im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge.
- Der Hillestausee und die Lennequelle bei Winterberg.
- Das Naturschutzgebiet „Hangwälder des Olsberges“.
- Der Freizeitpark Fort Fun in Bestwig.
- Der Kneipp-Kurort Olsberg.
- Das Besucherbergwerk Ramsbeck.
- Die Benediktinerabtei von Meschede.
- Der Naturpark Arnsberger Wald in und um Meschede.
Die erste Etappe ist zugleich die herausforderndste der gesamten Tour. Vom sauerländischen Winterberg im nordöstlichen Rothaargebirge aus, der höchstgelegenen Stadt Nordrhein-Westfalens, geht es zunächst auf rund 20 Kilometern nach Olsberg.
Hierbei fährst du durch ansehnliche Hügellandschaften, die dir nicht nur wegen der Steigungen, sondern auch wegen der großartigen Ausblicke zeitweise den Atem rauben werden. Nach einem kurzen Stopp im geschichtsträchtigen Kurort Olsberg geht es weiter nach Meschede.
Etappe 2: Von Meschede bis Wickede (Ruhr)
Länge: etwa 53 Kilometer
Sehenswürdigkeiten:
- Den „Sauerländer Dom“ in Arnsberg.
- Das Waldreservat Moosfelder, Hever- und Möhnesee und die etwa 40 Meter hohe Möhnetalsperre.
- Die mittelalterliche Burgruine Fürstenberg in Ense.
- Die Altstadt von Wickede (Ruhr).
- Bauernhöfe, Klöster und imposante Herrensitze um Wickede (Ruhr)
Von Meschede aus führt dich die zweite Etappe des Ruhr-Radwegs am Fluss entlang und teils durch wunderschöne Wälder über Arnsberg und Ense bis nach Wickede (Ruhr). Unterwegs passierst du neben viel Natur auch sakrale Bauten und Burgruinen mit großartigen Aussichtspunkten über das Ruhrtal.
Entlang der Strecke findest du außerdem zahlreiche Hofläden, die mit regionalen Speisen und Snacks locken. Rund um den Zielort Wickede (Ruhr) findest du Bauernhöfe, Klöster und imposante Herrensitze, die es zu entdecken und erkunden gilt.
Etappe 3: Von Wickede (Ruhr) bis Wetter (Ruhr)
Länge: etwa 50 Kilometer
Sehenswürdigkeiten:
- Die altehrwürdige St.-Vincenz-Kirche und die historische Altstadt von Menden.
- Der Fröndenberger Trichter und das Kettenschmiedemuseum in Fröndenberg.
- Das Wasserschloss und ehemalige Rittergut in Holzwickede.
- Die „Waldstadt“ Iserlohn.
- Die Dechenhöhle, eine der meistbesuchten Tropfsteinhöhlen Deutschlands, sowie mehr als 80 weitere Höhlen rund um Iserlohn.
- Die ehemaligen Rohmeisterei in Schwerte.
- Hagen als die grünste Stadt Nordrhein-Westfalens.
- Hengstey- und Harkortsee umgeben von Wäldern uns Wissen in Herdecke.
- Die malerischen Fachwerkhäuser des „Fünf-Giebel-Ecks“ in Wetter (Ruhr).
- Die Burgruine Volmarstein in Wetter (Ruhr).
- Der Kletterpark am Harkortberg in Wetter (Ruhr).
Nachdem die ersten beiden Etappen primär von der Mittelgebirgslandschaft des Sauerlandes und ihren kleinen Orten geprägt waren, wird es ab der dritten Etappe nun zunehmend städtisch.
Du startest in Wickede (Ruhr) und lässt das Sauerland langsam hinter dir. Vorbei geht es am Fluss entlang unter anderem an den Städten Menden, Fröndenberg, Fröndenberg und ihren Sehenswürdigkeiten.
Wenn du Höhlen und Wälder magst, könnte sich ein Abstecher nach Iserlohn lohnen. Auch Abstecher nach Hohenlimburg und Dortmund sind möglich, sind jedoch keine kurzen Zwischenstopps während der Tagesetappe, sondern erfordern etwas mehr Zeit.
Kurz vor deinem heutigen Ziel Wetter (Ruhr) passierst du noch die Orte Schwerte, Hagen und Herdecke, die ebenfalls einiges zu bieten haben. In Wetter (Ruhr) selbst kannst du dich nach deiner Tagestour im Naturbad Harkortsee erfrischen, die Burgruine Volmarstein besichtigen oder dich vom malerischen Fachwerk in der Altstadt verzaubern lassen.
Etappe 4: Von Wetter (Ruhr) bis Essen
Länge: etwa 42 Kilometer
Sehenswürdigkeiten:
- Die „Wiege des Ruhrgebietes“ und der „Kohlekeller Europas“, die Stadt Witten.
- Die Zeche Nachtigall direkt am Ruhrtal-Radweg in Witten.
- Die zahlreichen Universitäten und Hochschulen sowie die Kunst- und Kulturzentren mit Interessantem und Wissenswertem rund um das Ruhrgebiet und den Bergbau in Bochum.
- Das Musical Starlight Express im Ende der 1980er-Jahre eigens dafür errichteten Theater in Bochum.
- Das UNESCO-Welterbe Zeche Zollverein (auch als „Eiffelturm des Ruhrgebiets bezeichnet) und weitere Denkmäler aus der Zeit der boomenden Bergbauindustrie in Essen.
- Das Museum Folkwang in Essen mit seiner weltweit renommierten Kunstsammlung.
Von Wetter (Ruhr) aus geht es heute in die Großstadt Essen. Nach rund 10 Kilometern erreichst du als erste Station Witten. Witten hat eine ganz besondere Bedeutung für die Region. Denn sie gilt als „Wiege des Ruhrgebiets“ und war lange als „Kohlekeller Europas überregional bekannt.
Du fährst auf dem Radweg direkt vorbei an einer der Zeuginnen dieser Zeit, der Zeche Nachtigall, die heute als Denkmal fungiert. Als nächstes kommst du mit Bochum an der nächsten Ruhrmetropole vorbei.
Von Bochum aus geht es über Hattingen weiter bis zum Etappenziel Essen, das 2010 im Rahmen des Projektes RUHR. 2010 als Kulturhauptstadt Europas ernannt wurde und als solche das gesamte Ruhrgebiet vertritt. Hier steht neben zahlreichen weiteren Industriedenkmälern auch die bekannte Zeche Zollverein.
Etappe 5: Von Essen bis Duisburg
Länge: etwa 49 Kilometer
Sehenswürdigkeiten:
- Das Naturschutzgebiet Styrumer Ruhraue bei Mühlheim an der Ruhr.
- Der Wasserbahnhof und das Aquarius-Wassermuseum in Mühlheim an der Ruhr.
- Schloss Oberhausen und das Rheinische Industriemuseum in Oberhausen.
- Das Centro Oberhausen, eines der größten europäischen Einkaufs- und Freizeitzentren.
- Der 1929 errichtete und 117,5 Meter hohe Gasometer in Oberhausen, der Industriedenkmal und höchste Ausstellungshalle Europas ist.
- Der Duisburger Zoo.
- Der Landschaftspark Duisburg-Nord.
- Tiger & Turtle Magic Mountain in Duisburg, die einzige begehbare Achterbahn der Welt,
Auf der letzten Etappe deiner Tour entlang des Ruhrtal-Radwegs erlebst du Ruhrgebiet pur. Aber Natur und Landschaft kommen in der sich wandelnden Region trotzdem nicht zu kurz.
Von Essen aus geht es weiter Richtung Westen über Mühlheim an der Ruhr oder Oberhausen bis nach Duisburg. Du entscheidest, welche der beiden Route du wählst. Von beiden Orten aus heißt dein nächstes und letztes Ziel dann Duisburg. Hier mündet die Ruhr in den Rhein und der Ruhrtal-Radweg findet seinen städtischen Abschluss.
Noch nicht genug? So verlängerst du deine Tour!
Lust auf mehr? An der Mündung der Ruhr in den Rhein angekommen kannst du direkt auf den Rhein-Radweg (#LINK) wechseln. Ihm kannst du von hier entweder knapp 380 Kilometer flussabwärts bis zur Mündung in die Nordsee im holländischen Hoek van Holland folgen oder flussaufwärts auf rund 1000 Kilometern bis nach Andermatt im Ursental der Schweizer Alpen.
Neben dem Rhein-Radweg kreuzen und vernetzen sich hier unter anderem auch die Route der Industriekultur und die NiederRheinroute. Für kleinere Tagestouren bietet sich die Gegend in und um den Zielort Duisburg ebenfalls an.
Fazit
Der Ruhrtal-Radweg bietet dir und deinem Bike eine abwechslungsreiche und gut ausgebaute Strecke, die für Radfahrende jeden Niveaus geeignet ist.
Mit seiner Mischung aus naturbelassenen Landschaften, historischen Sehenswürdigkeiten und industriellen Kulturdenkmälern gibt der Radweg eine einzigartige Möglichkeit, das Ruhrgebiet zu erkunden.
Die ausgezeichnete Infrastruktur, die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und die zahlreichen Unterkünfte entlang der Strecke machen die Planung und Durchführung deiner Tour einfach und angenehm.
Ob für sportliche- oder Genussfahrer – der Ruhrtal-Radweg bietet für jeden das passende Erlebnis und bleibt dir nicht nur durch den Stempelpass garantiert in bester Erinnerung.
5 allgemeine Tipps für die Planung deiner Tour auf dem Ruhrtal-Radweg:
Wetter: Informiere dich vor jeder Etappe über die Wetterlage und packe regenfeste Kleidung ein, da das Ruhrgebiet auch im Sommer gelegentlichen Schauer und Starkregen zu bieten hat. Flexible Kleidungsschichten helfen dir, dich schnell an wechselnde Temperaturen anzupassen.
Kondition: Der Ruhrtal-Radweg ist zwar überwiegend flach, hat aber in der Anfangsetappe ab Winterberg ein paar anspruchsvollere Anstiege. Plane die Tagesetappen entsprechend deiner Fitness und steigere die Etappenlänge langsam, wenn du weniger geübt bist.
Proviant: Entlang der Strecke gibt es viele Cafés und Restaurants, doch besonders in ländlichen Abschnitten kann es weniger Versorgungsmöglichkeiten geben. Packe daher ausreichend Wasser und einige Snacks oder Energieriegel ein, um jederzeit gut versorgt zu sein.
Kartenmaterial: Auch wenn der Ruhrtal-Radweg gut ausgeschildert ist, kann es hilfreich sein, eine Radwanderkarte oder eine Offline-Karten-App mitzunehmen. So hast du jederzeit den Überblick über deinen Standort und mögliche Alternativrouten.
Unterkünfte: Buche deine Unterkünfte am besten im Voraus, besonders wenn du in der Hauptsaison oder an Wochenenden unterwegs bist. Die „Bett+Bike“-Unterkünfte entlang des Weges bieten Radfahrenden spezielle Annehmlichkeiten und sind besonders fahrradfreundlich.
Wenn dir noch das eine oder andere Utensil für deine Tour durch das Ruhrtal fehlt, schau in unserem Onlineshop vorbei. Bei uns findest du Laufräder, Fahrradteile, Flickzeug und weiteres Fahrradzubehör in bester Qualität und großer Auswahl.