Der Bayerische Wald ist ein Eldorado für Radfahrende. Ob gemütliche Familienradtouren, spannende Abenteuer auf gut ausgebauten Radwegen oder herausfordernde Mountainbikestrecken, hier hast du die Wahl.

Und egal, wie du dich entscheidest: malerische Ausblicke, atemberaubende Wälder und ganz viel Kultur und regionale Kulinarik machen deine Tour durch den Bayerischen Wald ganz sicher zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Wir stellen dir diese wunderschöne Region und 10 der schönsten Radtouren im Bayerischen Wald vor.

Auf Radtour im Nationalpark Bayerischer Wald

Der Nationalpark Bayerischer Wald war bei seiner Gründung im Jahr 1970 der erste von heute 16 Nationalparken in Deutschland. Er ist heute nach mehreren Erweiterungen knapp 25.000 Hektar groß.

Zusammen mit dem tschechischen Nationalpark Šumava / Böhmerwald bildet er auf über 90.000 Hektar Fläche das größte zusammenhängende Waldgebiet in Zentraleuropa.

Einzigartige und unberührte Natur

Im Bayerischen Wald kannst du viel Natur und zahlreiche geschützte Lebensräume wie Buchen-Bergmischwälder, Hochlagen-Fichtenwälder, Moore, Blockhalden und Bergbäche bestaunen.

Auch seltene und teils stark gefährdete Tierarten wie Luchs, Wanderfalke, Wildkatze, Schwarzstorch, Wespenbussard, Fischotter und Auerhuhn sind hier heimisch.

Mit Glück begegnest du ihnen während deiner Radtour hautnah – zum Beispiel in einem der Tierfreigelände im Nationalpark. Auf zahlreichen Lehrpfaden lernst du die Region noch besser kennen.

Traditionelles Handwerk und bayrische Kulinarik

Kulturell und kulinarisch Interessierte kommen im Bayerischen Wald ebenfalls nicht zu kurz. Dich erwarten urige Dörfer, traditionelle Volksfeste und bayerische Gastfreundschaft.

Auch einige regionale Schmankerl wie Weißwürste, Brezen und deftige Wildgerichte warten darauf, von dir verkostet zu werden.

Die Region ist außerdem ein Zentrum der traditionellen Glasherstellung. Insbesondere Orte wie Zwiesel und Bodenmais sind für dieses Handwerk bekannt und zelebrieren ihre Tradition auch heute noch.

Wintersport und andere Outdoor-Aktivitäten

Wer Lust auf Abwechslung hat, kann im Bayerischen Wald in der Wintersaison vom Rad auf Ski oder Snowboard umsteigen. Skigebiete wie der Große Arber laden zum Skifahren, Snowboarden und Langlauf ein.

In den wärmeren Jahreszeiten locken zahlreiche Wanderwege vom Rad, darunter der Goldsteig und der Große Arber, höchster Berg der Region und auch ohne Schnee und Skier sehenswert.

Wie groß ist das Radwegenetz im Bayerischen Wald?

Im Bayerischen Wald warten mehrere Hundert Kilometer Radwege darauf, von dir erkundet zu werden. Die exakte Größe des Radwegenetzes im Nationalpark Bayerischer Wald variiert je nach Quelle.

Im Nationalparkplan von 2010 ist das Radwegenetz mit etwa 215 Kilometern angegeben: etwa 113 Kilometer im Rachel-Lusen-Gebiet und etwa 102 km im Falkenstein-Rachel-Gebiet.

Von familienfreundlichen ebenen Strecken über mittelschwere Touren über Hügel und entlang von Gewässern bis zu herausfordernden Berg- und Talfahrten ist hier aber auf jeden Fall alles dabei. Viele Radwege sind auf ehemaligen Bahnstrecken angelegt.

Wer mag, kann von Bayern aus über die Grenzübergänge bei Bayerisch Eisenstein, Finsterau und am Gsenget auch nach Tschechien in den benachbarten Nationalpark Šumava fahren und diesen auf zwei Rädern erkunden.

Naturschutz hat oberste Priorität

Auch wenn es im Bayerischen Wald besonders verlockend sein kann, mit seinem Gravel- oder Mountainbike mitten ins Gelände zu fahren: Das Biken ist hier nur auf eindeutig gekennzeichneten Wegen erlaubt.

Das gilt für Fahrräder ohne und mit E-Antrieb gleichermaßen. Aber keine Sorge: Für Leute mit viel Kondition und Wagemut hält der Bayerische Wald anspruchsvolle und naturnahe markierte Strecken bereit, auf denen du fahren kannst, ohne die Natur zu beeinträchtigen.

Beschilderung der Radwege im Bayerischen Wald

Im Bayerischen Wald sorgt eine eindeutige Beschilderung dafür, dass du nicht vom Weg abkommst. Im Nationalpark gibt es spezielle Holzschilder mit eingravierter Schrift und Kilometerangaben, die den Weg zeigen.

Für Rundwege werden bunte, quadratische Schilder benutzt. Manche Rundwege haben zusätzlich eine Nummer auf dem Schild, damit du sie besser erkennen kannst.

Radweg Bayerischer Wald - Taylor Wheels Radwege Tipps
Der Nationalpark-Radweg hat eine besondere Markierung: Er gehört zum großen „Bayernnetz für Radler“ und führt auch nach Tschechien, wo er zu einem Rundweg wird.

Sein Zeichen ist überall in Bayern gleich: ein weißes „Y“ auf blauem Grund.

Auf der Website des Nationalparks Bayerischer Wald kannst du dich jederzeit über den aktuellen Wegezustand vor Ort informieren.

Wie anspruchsvoll sind die Strecken?

Die Radstrecken im Bayerischen Wald sind sehr vielfältig und bieten sowohl leichte Touren für Familien als auch anspruchsvolle Strecken für sportliche Radfahrende.

Es gibt viele gut ausgebaute Radwege auf Forst- und Waldwegen, die nur leichte Steigungen haben. Der Nationalpark-Radweg mit seiner landschaftlich schönen Strecke mit gemäßigten Höhenunterschieden ist einer davon.

Wer es gerne ein wenig herausfordernder mag, für den gibt es hügelige Abschnitte mit längeren Anstiegen, teils über Schotterwege oder Waldpfade, die aber nie extrem werden.

Anspruchsvolle Touren im Bayerischen Wald

Besonders in den Hochlagen des Bayerischen Waldes, beispielsweise im Gebiet um den Großen Arber (1456 Meter Höhe), werden die Touren dann anspruchsvoll.

Steile Anstiege und Abfahrten, teilweise auf schmalen unbefestigten Wegen warten auf erfahrene Radfahrende mit guter Kondition und geeignetem Fahrrad.

Die Trans Bayerwald-Route, eine mehrtägige Mountainbikeroute über 700 Kilometer Strecke, gehört zu diesen herausfordernden Touren im Bayerischen Wald.

Anreise zu deiner Bayerische-Wald-Tour

Sofern du nicht mit dem Auto anreisen möchtest, ist der Bayerische Wald gut mit dem Zug oder Bus erreichbar.

Wichtige Bahnhöfe sind Plattling, Deggendorf, Zwiesel und Bodenmais. Da nicht in allen Bussen und Bahnen eine Fahrradmitnahme möglich ist, solltest du dich vor deiner Reise dahingehend informieren.

Die Waldbahn verbindet ebenfalls viele Orte innerhalb des Bayerischen Waldes.

Tipp: Mit dem GUTi-Ticket (Gästeservice Umwelt-Ticket) (#LINK https://www.bayerwald-ticket.com/guti-gaesteservice-umwelt-ticket/) kannst du den ÖPNV in vielen Orten im Bayerischen Wald kostenlos nutzen.

Die passende Unterkunft entlang der Strecke finden

Die Region in und rund um den Nationalpark Bayerischer Wald ist gut touristisch erschlossen. Entsprechend gibt es viele fahrradfreundliche Unterkünfte, die Radstellplätze, Trockenräume und manchmal sogar eine Werkstatt bieten.

Campingplätze, Ferienwohnungen und Hotels bieten oft spezielle Angebote für Radfahrende. Einige von ihnen liegen direkt an den Radwegen, so dass du ohne Umwege auf deine Touren starten kannst.

Tipp: Bei Bett+Bike vom ADFC (#LINK https://www.bettundbike.de) kannst du ganz unkompliziert nach besonders fahrradfahrerfreundlichen Übernachtungsmöglichkeiten im Bayerischen Wald und anderswo suchen.

Alternativ gibt es auch Couchsurfing-Apps speziell für Radfahrende, auf denen dir Einheimische ein Bett für die Nacht anbieten.

Was ist die beste Jahreszeit für eine Radtour im Bayerischen Wald?

Die beste Jahreszeit für eine Radtour im Bayerischen Wald hängt von deinen Vorlieben und der gewünschten Strecke ab.

Generell eignen sich das Frühjahr, der Sommer und der Herbst am besten. Es sei denn, du möchtest zwischendrin aufs Snowboard oder die Skier umsteigen.

Beachte aber, dass im Winter viele Wege verschneit und vereist sein können und potenziell nur einige geräumte Straßen oder Radwege in niedrigeren Lagen befahrbar sind.

Angenehm Radeln zwischen Mai und Oktober

Wenn du deine Reise im Zeitraum zwischen Mai und Oktober planst, sollte hinsichtlich Schnee und Eis nichts mehr schiefgehen.

Auch die Tage sind nun wieder länger und du kannst entsprechend ausgiebiger im Hellen unterwegs sein

Im Sommer locken viele Veranstaltungen als zusätzliches Rahmenprogramm. Außerdem haben dann nahezu alle Sehenswürdigkeiten wie Bergbahnen geöffnet. Es kann aber gleichzeitig in den tieferen Lagen auch sehr heiß werden.

Tipp: Meide die Hochsaison in den Ferienzeiten. So hast du mehr Auswahl bei Unterkünften und die beliebten Strecken sind weniger stark frequentiert.

Beliebte Radwege und Touren im Bayerischen Wald

Der Bayerische Wald bietet eine Vielzahl von atemberaubenden Radwegen und spannenden Touren, die alle begeistern – ob du die sanften Hügel entlang des Waldes erkunden oder dich auf anspruchsvolle Mountainbike-Abenteuer einlassen möchtest.

Von idyllischen Rundtouren bis zu längeren Strecken mit spektakulären Ausblicken ist für jedes Level etwas dabei. Im Folgenden stellen wir dir einige der beliebtesten Radwege und Touren für deine Radreise im Bayerischen Wald vor.

10 beliebte Radwege im Bayerischen Wald und ihre Sehenswürdigkeiten

Radweg 1: Adalbert-Stifter-Radweg

Länge: etwa 39 Kilometer

Schwierigkeitsgrad: leicht

Sehenswürdigkeiten:

  • Das Dreiländereck Deutschland (Niederbayern), Tschechien (Südböhmen) und Österreich (Österreichisches Mühlviertel).
  • Der staatlich anerkannte Erholungsort Haidmühle.
  • Die neuromanische Pfarrkirche St. Valentin Bischofsreut in Haidmühle.
  • Das Kulturlandschaftsmuseum Grenzerfahrung in Haidmühle.
  • Die Hochmoore bei Haidmühle.
  • Die Steinerne Brücke in Röhrnbach (Teil des „Goldener Steigs“).
  • Das Museum Goldener Steig in Waldkirchen.
  • Das Museum Adalbert Stifter in Neureichenau.
  • Der Huskyhof Dreisessel in Neureichenau.
  • Das Deutsche Kaffeekannenmuseum in Jandelsbrunn.
  • Eine der nachweislich reinsten Luftqualitäten Deutschlands.

Auf dem Adalbert-Stifter-Radweg bist du entspannt und fernab vom Autoverkehr und mit wenigen Steigungen durch die dichten Wälder des Bayerischen Waldes unterwegs.

Benannt nach dem österreichischen Schriftsteller, Maler und Pädagogen Adalbert Stifter verläuft der Radweg zum Teil auf nicht asphaltierter Strecke auf einer ehemaligen Bahntrasse. Im Winter wird der Abschnitt entlang der Bahntrasse für Langläufer gespurt.

Du startest deine Tour in Haidmühle kurz hinter der tschechischen Grenze und erreichst dein Ziel in Bruckmühle bei Röhrnbach. Gelegenheit für einen Stopp und einen Snack bieten die Orte Neureichenau, Jandelsbrunn, Waldkirchen und Röhrnbach.

Der Adalbert-Stifter-Radweg ist eine Verlängerung des Donau-Ilz-Radweges, der Radfahrende von Niederalteich entlang der Ilz nach Röhrnbach führt.

Radweg 2: Chambtal-Radweg

Länge: etwa 37 Kilometer

Schwierigkeitsgrad: leicht (von Cham bis Furth), mittel (ab Furth)

Sehenswürdigkeiten:

  • Die 1000 Jahre alte Kreisstadt Cham.
  • Der Satzdorfer See bei Cham.
  • Das Biertor, eines der letzten erhaltenen Stadttore Bayerns.
  • Das Zentrum für Natur und Mensch in der Alten Mühle Nößwartling.
  • Der Fischlehrpfad und die Drachenstich-Festhalle in Arnschwang, Austragungsort des alljährlichen Drachenstich-Volksfestes.
  • Der Hohenbogen, ein etwa 8 km langer Höhenzug im Bayerischen Wald.
  • Die „Further Senke“ als besonders geschichtsträchtige Region.
  • Die Kloster- und Wallfahrtskirche in Neukirchen beim Heiligen Blut.
  • Ausblicke auf die Bayerwald-Tausender Großer Arber und Osser sowie weitere imposante Erhebungen.

Auf dieser Tour folgst du einer uralten Handelsroute. Deine Fahrt in die Geschichte startet in Cham und führt dich zunächst in Richtung Biertor, einem der letzten erhaltenen Stadttore Bayerns.

Du überquerst den Regen und fährst nun ein Stück auf dem hier identisch verlaufenden Regental-Radweg (ihn stellen wir dir weiter unten ebenfalls vor).

Anschließend passierst du Kammerdorf. Hier trennen sich Regental- und Chambtal-Radweg wieder. Deine nächsten Zielorte sind Arnschwang und die Drachenstichstadt Furth im Wald.

Von dort geht es auf verkehrsarmen Wegen durch die Stadt und weiter Richtung Drachensee. Über nun hügelige Nebenstraßen erreichst du Eschlkam und schließlich die Landesgrenze bei Neuaign/Vseruby. Von hier aus kannst du deine Fahrt auch bis Neukirchen beim Heiligen Blut verlängern.

Radweg 3: Donau-Ilz-Radweg

Länge: etwa 55 Kilometer

Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittelschwer

Sehenswürdigkeiten:

  • Das Kloster Niederalteich im gleichnamigen historischen Ort an der Donau.
  • „Waschhäusl“ und Kunstgarten in Tittling.
  • Der Erlebnispfad in Sonnenwald.
  • Der hölzerne, über 1000 Meter hohe Aussichtsturm Brotjacklriegel in der Region Sonnenwald. (Aktuell Stand März 2025 leider wegen eines Brandschadens gesperrt.)
  • Das Dreiburgenland mit den Burgen Fürstenstein, Englburg und Saldenburg.
  • Weitläufige Blicke über die Donau-Auen und den Bayerischen Wald als das „Grüne Dach Europas“.
  • Die Steinerne Brücke in Röhrnbach (Teil des „Goldener Steigs“)

Auf dem im Jahr 2006 eröffneten Donau-Ilz-Radweg folgst du der Strecke der ehemaligen Bahnlinie Deggendorf-Eging, auf der der Personenverkehr bereits 1981 eingestellt wurde.

Wie heute der Radweg verband sie die Donau mit dem Sonnenwald und dem Dreiburgenland. Abseits vom Verkehr kannst du hier auf entspannter, teils asphaltierter Strecke mit sanften Anstiegen die Landschaft genießen.

Du startest deine Tour in Niederalteich an der Donau und fährst über Hengersberg, Tittling und Kalteneck bis an deinen Zielort Bruckmühle bei Röhrnbach, der auch Zielort des oben beschriebenen Adalbert-Stifter-Radwegs ist, auf dem du hier entsprechend weiterfahren kannst.

Alternativ lassen sich auch der Ohetal-Radweg (siehe weiter unten) nach Vilshofen an der Donau und der Donau-Bayerwald-Radweg sehr gut mit dem Donau-Ilz-Radweg kombinieren.

Radweg 4: Donau-Regen-Radweg

Länge: etwa 39 Kilometer

Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittelschwer

Sehenswürdigkeiten:

  • Die Wallfahrtskirche und das Kreismuseum auf dem Bogenberg.
  • Das Heimatmuseum und das Oldtimer-Traktorenmuseum in Rattenberg.
  • Die Burgruine auf dem Hofberg mit atemberaubender Aussicht.
  • Die Pfarrkiche in Miltach.
  • Das Schloss Miltach und das Schloss Altrandsberg.
  • Die Burg mit Heimatmuseum in Mitterfels.

Ebenfalls an den schönen Auen der Donau startet der Donau-Regen-Radweg. Auch er ist auf einer ehemaligen Bahntrasse angelegt und verbindet die beiden Flüsse Donau und Regen. In Bogen hast du Anschluss an den Donau-Radweg (#LINK).

Von Bogen aus geht es auf dem Donau-Regen-Radweg in überwiegend nördlicher Richtung und ohne größere Steigungen über asphaltierte Wege nach Miltach. Dabei passierst du Bärndorf, Hofdorf, Hunderdorf, Gaishausen (Steinburg), Mitterfels, Haselbach, Konzell und Altrandsberg.

Der Radweg bietet dir nicht nur schöne Ausblicke auf die Natur, sondern auch eine ausgesprochen fahrradfreundliche Infrastruktur. Die Steigung, die du überwindest, merkst du kaum, da sie sich über die gesamte Strecke hinzieht.

Die Tour ist dementsprechend auch für Kinder oder Erwachsene mit moderater Kondition geeignet. Von Miltach hast du direkten Anschluss an den Lamer-Winkel-Arber-Radweg.

Radweg 5: Falkenstein-Radweg

Länge: etwa 37 Kilometer

Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittelschwer

Sehenswürdigkeiten:

  • Die Altstadt Regensburgs mit dem Regensburger Dom und über 1000 weiteren denkmalgeschützten Gebäuden und zweifachem UNESCO-Welterbestatus.
  • Die Holzskulpturen am Wegesrand zwischen Irlbach nach Wenzenbach.
  • Das Schloss Schönberg in Wenzenbach.
  • Die Wallfahrtskirche St. Leonhard in Hetzenbach.
  • Die Granitfelsformation Hoher Stein bei Kürn.
  • Das Freizeitareal Hirschenbühl.
  • Die Burg Falkenstein mit Museum.

Auf dem Falkenstein-Radweg fährst du von der zweifachen UNESCO-Welterbestadt Regensburg entlang der alten Bahntrasse des Falkensteiner Bockerls durch den Vorderen Bayerischen Wald.

Die Landschaft hier ist geprägt von einem Wechsel aus Wald, Wiedern und Feldern. Atemberaubende Bergpanoramen sind natürlich auch mit dabei. Die geringe Steigung macht die Strecke für Genussradelnde besonders attraktiv.

Den Anfang ab Regensburg legst du auf dem Donau-Radweg (#LINK) zurück, bevor du in Gonnersdorf auf den eigentlichen Falkenstein-Radweg startest.

Du fährst vorbei an Irlbach, Wenzenbach, Bernhardswald, Roßbach, Hetzenbach und Schillertswiesen bevor du deinen Zielort Falkenstein erreichst.

Für die Rückfahrt hast du die Möglichkeit, den Radlbus zu nutzen, der in der Radfahrsaison zwischen Falkenstein und Regensburg verkehrt.

Radweg 6: Festspiel-Radweg

Länge: etwa 27 Kilometer

Schwierigkeitsgrad: mittelschwer bis anspruchsvoll (mit leichten Abschnitten)

Sehenswürdigkeiten:

  • Der Festspielort Neuhaus mit renovierter Burgruine.
  • Der Erlebnispark Churpfalzpark in Loifling.
  • Die sieben Festspielorte im Landkreis Cham und ihre berühmten Festspiele, für die der Festspiel-Radweg Botschafter ist.

Wenn du den Falkenstein-Radweg gefahren bist, kannst du den Festspiel-Radweg gleich anschließen. Denn er beginnt in Falkenstein und führt dich durch dichte Wälder, unterbrochen von kurzen Strecken mit schöner Weitsicht bis nach Cham.

Auf deiner Tour auf ebenem Gelände durchquerst du zwei Naturschutzgebiete und kommst an den Orten Michelsneukirchen, Neuhaus und Schorndorf vorbei.

Die letzten Kilometer teilt sich der Festspiel-Radweg mit dem Regental-Radweg, der entlang des Flusses Regen führt. In Cham hast du Anschluss an den Chambtal-Radweg, den wir dir weiter oben vorgestellt haben.

Wenn du dich fragst, woher der Festspiel-Radweg seinen Namen hat: Er ist Botschafter für die sieben Festspielorte im Landkreis Cham Furth im Wald, Waldmünchen, Bad Kötzting, Rötz, Falkenstein, Schorndorf und Rimbach.

Radweg 7: Grünes Dach Radweg

Länge: etwa 304 Kilometer

Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll

Sehenswürdigkeiten:

  • Der Naturpark Oberer Bayerischer Wald.
  • Das deutsch-tschechische Grenzgebiet.
  • Die Basilika und das Kloster in Waldsassen.
  • Die Burgruine Flossenbürg.
  • Der Böhmerwaldturm in Stadlern.
  • Die Burgruine Treffelstein.
  • Die sieben Festspielorte im Landkreis Cham und ihre berühmten Festspiele, für die der Festspiel-Radweg Botschafter ist.
  • Die 1000 Jahre alte Kreisstadt Cham.
  • Der Satzdorfer See bei Cham.
  • Das Biertor, eines der letzten erhaltenen Stadttore Bayerns.
  • Das Zündholzmuseum in Grafenwiesen.
  • Das Nationalparkzentrum Falkenstein in Bayerisch Eisenstein.

Der Grünes Dach Radweg fällt allein schon wegen seiner Länge von 300 Kilometern in unserer Aufzählung aus der Reihe. Entsprechend anspruchsvoll ist er ebenso.

Nichtsdestotrotz möchten wir ihn dir wenigstens kurz vorstellen. Denn er führt dich im Naturpark Oberer Bayerischer Wald durch das bayerisch-böhmische Grenzgebiet.

Wenn du Lust auf eine mehrtägige Tour durch den Bayerischen Wald im Grenzgebiet zu Tschechien hast, könnte der Grünes Dach Radweg genau das richtige für dich sein.

Überwiegend über Waldwege und auf wenig befahrenen Verbindungsstraßen radelst du auf ihm von Nentschau bis zum Grenzübergang Bayerisch Eisenstein.

Dabei legst du deinen Weg teils auf den Strecken des Schwarzach-Regen-Radwegs, des Regental-Radweges und des Lamer-Winkel-Arber-Radwegs zurück, die du entsprechend mit deiner Tour verbinden kannst.

Alle drei Radwege findest du ebenfalls in diesem Beitrag von uns beschrieben. Außerdem hast du am Startort Nentschau Anschluss an den Vogtland-Radweg sowie in Cham an den Chambtal-Radweg.

Radweg 8: Lamer-Winkel-Arber-Radweg

Länge: etwa 50 Kilometer

Schwierigkeitsgrad: anspruchsvoll

Sehenswürdigkeiten:

  • Die Pfarrkiche in Miltach.
  • Das Schloss Miltach und das Schloss Altrandsberg.
  • Die Festspiele in Bad Kötzting.
  • Die Hindenburgkanzel in Brennes.
  • Die Kapelle Dachs in Lohberghütte.
  • Mooshütte als Ausgangspunkt für eine Wanderung zum Großen Arber.
  • Tolle Aussichten über die Landschaft, die mit jedem Höhenmeter besser werden.
  • Das Nationalparkzentrum Falkenstein in Bayerisch Eisenstein.

Auf dem Lamer-Winkel-Arber-Radweg fährst du auf überwiegend befestigten Wegen und wenig befahrenen Nebenstraßen von Miltach bis nach Bayerisch Eisenstein.

Du passierst auf deiner Tour die Orte Bad Kötzlting, Grafenwiese, Hohenwarth, Arrach, Lam, Lohberghütte, Mooshütte und Brennes.

Bis Lam ist die Strecke noch recht gemütlich. Dann wird es hügeliger. Hinter Lohberghütte beginnt der acht Kilometer lange Anstieg Richtung Brennes, auf dem du 430 Höhenmeter überwinden musst.

Die ursprüngliche Landschaft mit Mooren, uralten Bäumen und idyllischen Bächen entschädigt unterwegs aber immer für die Mühen. Je höher du kommst, desto besser wird auch der Ausblick.

Hast du die Steigung geschafft, geht es zur Belohnung bergab bis nach Bayerisch Eisenstein. Wenn du Lust hast, kannst du von hier auf dem Regental-Radweg zurück nach Miltach fahren.

Radweg 9: Ohetal-Radweg

Länge: etwa 19 Kilometer

Schwierigkeitsgrad: leicht

Sehenswürdigkeiten:

  • Die Benediktinerabtei Schweiklberg in Vilshofen.
  • Die Burgruine Hilgartsberg an der Donau bei Vilshofen.
  • Die Pfarrkirche Sankt Johannes und die Wallfahrtskirche Maria Hilf in Vilshofen.
  • Die 84 Meter hohe Schöllnachtal-Brücke, die als Autobahnbrücke das Ohetal überspannt.
  • Die barocke Expositurkirche Maria Heimsuchung in Schöllnstein.
  • Die historischen Mühlen im als Mühlendorf bekannten Kopfsberg.

 

Der Ohetal-Radweg verbindet den Vilstalradweg und den Donauradweg mit dem Donau-Ilz-Radweg.

Du startest in Vilshofen und fährst zunächst auf der Strecke des Donauradweges bis Oberschöllnach bei Hofkirchen durch das schöne Ohetal. Dann geht es weiter entlang der Kleinen Ohe nach Schöllnstein und Kopfsberg.

Hinter Kopfsberg kannst du dich entscheiden, ob du in westliche Richtung entlang des Mühlberges nach Iggensbach weiterfahren möchtest oder alternativ gen Osten nach Außernzell.

Du kannst anschließend von beiden Alternativen aus auf dem Donau-Ilz-Radweg weiterfahren.

Radweg 10: Regental-Radweg

Länge: etwa 166 Kilometer

Schwierigkeitsgrad: mittelschwer

Sehenswürdigkeiten:

  • Die Altstadt Regensburgs mit dem Regensburger Dom und über 1000 weiteren denkmalgeschützten Gebäuden und zweifachem UNESCO-Welterbestatus.
  • Das Schloss Regensburgstauf in Regenstauf.
  • Das Kloster Marienthal.
  • Das Stadtmuseum und die Burgruine Roding.
  • Die 1000 Jahre alte Kreisstadt Cham.
  • Der Satzdorfer See bei Cham.
  • Die sieben Festspielorte im Landkreis Cham und ihre berühmten Festspiele, für die der Festspiel-Radweg Botschafter ist.
  • Die Kirche St. Peter und Paul in Blaibach.
  • Das historische Rathaus Viechtach.
  • Die Pfarrkirche St. Martin in Patersdorf.
  • Der Stadtpark und die Burganlagen in Regen.
  • Das Glasmuseum in Zwiesel.
  • Der Nationalpark Bayerischer Wald.

Der Regental-Radweg ist ebenfalls eine etwas längerer Radtour, für die du gerne auch mehrere Tage einplanen kannst.

Du startest in Regensburg und fährst über Regenstauf, Marienthal, Nittenau, Reichenbach, Walderbach, Roding, Cham, Miltach, Blaibach, Viechtach, Patersdorf, Regen und Zwiesel bis nach Bayerisch Eisenstein.

Der Regental-Radweg ist geprägt von Strecken entlang naturnaher Flussauen und mitten durch opulente Waldgebiete. Durch seine für Flussradwanderwege typische flache Topografie mit nur wenigen Anstiegen ist er größtenteils bestens für einen Radurlaub mit der Familie geeignet.

Nur zwischen Viechtach und Regen wird es auf rund 30 Kilometern etwas anspruchsvoller. Hier verlässt der Radweg den Flusslauf der Regen, um in die Höhen des Bayerischen Waldes einzutauchen.

Radwanderer-Aorta des Bayerischen Waldes

Der Regental-Radweg wird oft auch als Radwander-Aorta des Bayerischen Waldes bezeichnet, weil er die Mittelgebirge in West – Ostrichtung durchquert und gleichzeitig eine grenzüberschreitende Verbindung zwischen Bayern und Böhmen sowie deren Nationalparks schafft.

Etwa in der Mitte der Tour verläuft der Regental-Radweg auf gleicher Strecke wie der Festspiel-Radweg bis Cham. Dort hast du Anschluss an den Chambtal-Radweg. Beide Radwege haben wir dir weiter oben vorgestellt.

Von Regensburg bis Cham bildet der Regental-Radweg zudem ein Teilstück des Fernradweges München-Regensburg-Pilsen–Prag.

Noch nicht genug? Längere und herausfordernde Touren in der Region

Wenn du nach einer längeren und herausfordernden Tour im Bayerischen Wald und darüber hinaus suchst, bietet dir die Region einige besonders spannende Routen.

Eine davon ist die Trans Bayerwald-Route, die dich auf einer mehrtägigen Strecke 700 Kilometer weit durch die unberührte Natur des Bayerischen Waldes führt. Die Route ist perfekt für erfahrene Radfahrende, die sowohl ihre Ausdauer als auch ihre Technik testen wollen.

Wer Geschichte und Abenteuer mit dem Radfahren verbinden möchte, sollte die EuroVelo Route EV13, besser bekannt als Iron Curtain Trail, in Betracht ziehen. Er führt entlang des ehemaligen Eisernen und gibt auf insgesamt 10.000 Kilometern beeindruckende Einblicke in die Geschichte Europas.

Eine weitere lohnende Strecke ist der oben bereits kurz erwähnte Radweg München-Regensburg-Pilsen-Prag, der dir auf 450 Kilometern nicht nur wunderschöne Landschaften bietet, sondern auch Kultur und Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke.

Alle drei Routen sind ein echtes Highlight für Radbegeisterte mit Lust auf längere und herausfordernde Radreisen.

5 allgemeine Tipps für die Planung deiner Tour im Bayerischen Wald:

Wetter: Checke vor jedem Tourstart die Wettervorhersage. Das Wetter im Bayerischen Wald kann schnell umschlagen, besonders in den höheren Lagen. Nimm immer eine Regenjacke und warme Kleidung mit, auch wenn es warm aussieht.

Kondition: Wähle eine Strecke, die zu deiner Fitness passt. Der Bayerische Wald bietet sowohl einfache Radwege für gemütliche Touren als auch anspruchsvolle Mountainbike-Strecken. Achte darauf, deine Kondition realistisch einzuschätzen, um die Tour zu genießen und dich nicht unnötig in Gefahr zu bringen.

Proviant: Packe ausreichend Snacks und Getränke ein, besonders wenn du abgelegene Strecken oder Bergtouren fährst. Auf den längeren Strecken gibt es nicht immer viele Einkehrmöglichkeiten.

Kartenmaterial: Verlasse dich nicht nur auf dein Smartphone. Nimm analoges Kartenmaterial oder eine Offline-App mit, um dich jederzeit sicher auf den Wegen zurechtzufinden. Viele Routen sind gut ausgeschildert, aber gerade in abgelegenen Gegenden kann es trotzdem hilfreich sein, Karten zur Hand zu haben.

Unterkünfte: Buche deine Unterkunft rechtzeitig, besonders in der Hauptsaison. Viele Hotels und Pensionen bieten fahrradfreundliche Services wie Abstellmöglichkeiten und Werkzeug für kleinere Reparaturen an. Überlege dir, ob du eine Unterkunft entlang der Strecke oder ein Ziel für mehrere Tage anstrebst.

Wichtig zum Schluss!

Egal für welche Route du dich entscheidest: Sorge immer dafür, dass du mit ausreichender und guter Ausrüstung unterwegs bist.

Dazu gehört nicht nur ein Fahrradhelm, sondern auch Reifenflickzeug, Erste-Hilfe-Set, Kartenmaterial, Kleidung für schlechtes Wetter, ein Mobiltelefon sowie ausreichend Essen und Trinken.

In einer Naturregion wie dem Bayerischen Wald solltest du außerdem immer aufmerksam bleiben, was herabfallende Äste, umstürzende Bäume oder herumliegendes Totholz angeht.

Besonders bei aufziehendem Gewitter oder starkem Wind solltest du den Wald zügig verlassen. Denn du benutzt die Rad- und Wanderwege auf eigene Gefahr und bist somit für deinen eigenen Schutz zuständig.

Fazit

Radfahren im Bayerischen Wald macht richtig viel Spaß. Auf den zahlreichen ausgeschilderten Strecken entdeckst du wunderschöne Wälder und fährst über Hügel und an klaren Bächen entlang.

Egal, ob du lieber langsam und gemütlich radelst oder die Herausforderung auf schwierigen Wegen suchst – hier ist für alle etwas dabei.

Die Wege sind größtenteils gut ausgebaut und du kannst die frische Luft und die tolle Aussicht genießen. Besonders im Frühling, Sommer und Herbst ist es schön, hier die teils unberührte Natur zu entdecken.

Also schnapp dir dein Fahrrad und erlebe einen unvergesslichen Radurlaub im Bayerischen Wald!

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