Dass regelmäßiges Radfahren beim Abnehmen helfen kann, ist hinlänglich bekannt. Das ist aber längst nicht der einzige positive Effekt, den das stetige „Radeln“ auf unseren Körper hat.
Wir zeigen dir in diesem Beitrag, was Fahrradfahren aus medizinischer und sportlicher Sicht so wertvoll macht und wo die Vorteile gegenüber anderen Sportarten liegen.
Warum Mediziner und Sportexperten Radfahren empfehlen
Auf dem Fahrrad trainierst du deinen gesamten Körper. Und das auf eine besonders effektive, gelenkschonende und vielseitige Weise. Hier sind die sieben wichtigsten Gründe, warum Radfahren von Fachleuten oft empfohlen wird:
-
Gut für das Herz-Kreislauf-System
Wenn du regelmäßig aufs Rad steigst, kann das deine Durchblutung verbessern, dein Herz stärken und zu hohem Blutdruck entgegenwirken. So senkst du auf schonende Weise dein Risiko für Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.
Auch das Fortschreiten bereits bestehender Krankheiten wie etwa der koronaren Herzkrankheit (KHK) kann durch den schonenden Ausdauersport verlangsamt, in manchen Fällen sogar gestoppt oder in den Symptomen deutlich gelindert werden.
Leidest du bereits an einer Herzkrankheit, solltest du dein Herz-Kreislauf-System und deine körperliche Leistungsfähigkeit einmal medizinisch durchchecken lassen, bevor du aufs Rad steigst. Sicher ist sicher.
Tipp: Mit dem E-Bike und einem Fahrradergometer kannst du deine Trainingsintensität problemlos an deine körperliche Leistungsfähigkeit anpassen. Hast du kein Ergometer zur Hand, gilt die Regel: Sobald du auf dem Rad anfängst zu keuchen oder dich nicht mehr unterhalten kannst, ist das Training zu intensiv.
-
Gelenkschonendes Training
Im Vergleich zu Sportarten wie Joggen oder Fußball belastet Radfahren die Gelenke deutlich weniger. Der Radsport eignet sich deshalb auch für Menschen mit Übergewicht, Gelenkverschleiß oder Arthrose.
Besonders Knie, Hüften und Schultern werden geschont. Trotzdem werden auf dem Rad nicht nur die Beine, sondern auch die Schulter-, Rücken- und Armmuskulatur trainiert.
Weiter unten geben wir dir 8 konkrete Tipps, wie du auf deinem Fahrrad besonders gesund und gelenkschonend unterwegs bist.
-
Fettverbrennung und Stoffwechsel
Regelmäßiges Radfahren verbessert die Ausdauer und den Stoffwechsel. Vor allem dann, wenn du auf moderatem Niveau eine längere Zeit am Stück fährst.
Je nach Fahrweise verbrauchst du beim normalen Radeln zwischen 200 und 600 Kalorien pro Stunde . Profiradsportler kommen sogar auf 1.000 Kalorien pro Stunde oder mehr.
Auch nach dem Training bliebt dein Stoffwechsel erhöht. Auf lange Sicht steigt so der Anteil des Fettstoffwechsels am Gesamtstoffwechsel. Dadurch kann dein Körper Fett effizienter abbauen.
Tipp: Beim schnellen Radfahren verbrennst du eher Kohlenhydrate, beim langsameren Fahren geht es an die Fettreserven. Versuche, mehrere Trainingseinheiten à 30 Minuten pro Woche einzuplanen und nutze ein Ergometer, um deine Herzfrequenz zu überwachen.
-
Mentale Gesundheit und Stressabbau
Sich an der frischen Luft zu bewegen, hebt die Stimmung und kann Depressionen, Angstzuständen und anderen psychischen Leiden entgegenwirken.
Kombiniert mit der moderaten Bewegung hilft das Radfahren dir dabei, Stress abzubauen und deine seelische Gesundheit zu fördern. Außerdem kannst du auf dem Rad in kurzer Zeit viele verschiedene Landschaften erleben, was die Stimmung ebenfalls aufhellt.
Tipp: Um die positiven Effekte noch zu steigern, solltest du regelmäßig Radtouren durch Wälder planen. Denn dass der Anblick eines Waldes bei uns Menschen Stress reduziert, wird nicht nur subjektiv empfunden, sondern ist wissenschaftlich nachgewiesen.
-
Stärkung von Muskeln und Knochen
Im Vergleich zu anderen Sportarten werden beim Radfahren viele Muskelgruppen gleichzeitig aktiviert. Besonders Beine, Gesäß, Rücken und Bauch profitieren vom regelmäßigen Training auf zwei Rädern.
Langfristig baut sich so nicht nur schützende, stärkende und stabilisierende Muskelmasse auf, sondern auch die Knochendichte profitiert. Anders als etwa beim Joggen oder Wandern lastet zudem das Körpergewicht beim Radfahren nicht auf den Knochen.
Tipp: Um deine Knochendichte weiter zu verbessern, kannst du Kraft- oder Resistenzeinheiten in deinen Trainingsplan integrieren.
-
Alltagstauglich und nachhaltig
Einer der wohl größten Vorteile des Radsports ist es, dass er sich leicht in den Alltag integrieren lässt. Du kannst das Rad nicht nur in deiner Freizeit nutzen, sondern beispielsweise auch für den Weg zur Arbeit oder zum Wocheneinkauf (der sich mit einem Lastenrad noch dazu super transportieren lässt). So bist du nicht nur gesund unterwegs, sondern auch umweltfreundlich und nachhaltig.
Tipp: Wenn du für deine Wege mehr und mehr vom Auto aufs Fahrrad umsteigst, sparst du zusätzlich Geld für Benzin und Parkgebühren und reduzierst deinen CO₂-Fußabdruck.
-
Prävention chronischer Erkrankungen und Lebensverlängerung
Wenn du regelmäßig Rad fährst, senkt das nicht nur dein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch für Krankheiten wie Diabetes Typ 2, Demenz und bestimmte Krebsarten.
Und auch dein Immunsystem wird dauerhaft gestärkt. Studien haben ergeben, dass eine regelmäßige Fahrradzeit von mehr als 3 Stunden pro Woche das Risiko, vorzeitig zu sterben, um 35 % und mehr reduziert.
Fazit: Jeder kleine Beitrag zählt!
Fahrradfahren ist eine einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeit, dein Leben aktiver und gesünder zu gestalten. Dabei zählt das Dranbleiben mehr als die Strecke, die du zurücklegst.
Integriere das Radfahren, wenn möglich, in deine tägliche Routine. So wird es dir leichtfallen, regelmäßig in den Sattel zu steigen, was wiederum die positiven Effekte des Radfahrens maximiert.
Und wenn du zwischendurch Lust auf eine ausgiebige Radtour hast, empfehlen wir dir unsere Beiträge zu den beliebtesten Radwanderwegen Deutschlands.
8 schnelle Tipps für gesundes und gelenkschonendes Fahrradfahren:
- Stelle den Sattel so ein, dass die Verse gerade die unteren Pedale berührt.
- Der Lenker sollte höher sein als der Sattel.
- Die Auflagestelle für das Pedal ist zwischen Ballen und Mittelfuß.
- Das Knie sollte beim Treten nicht ganz durchgestreckt werden.
- Fahre gleichmäßig in einem leichten Gang und in gemäßigtem Tempo.
- Peile die richtige Trittfrequenz von 80 Kurbelumdrehungen pro Minute an.
- Wärme dich vor der Fahrt auf und dehne dich hinterher.
- Verwende eine gute Federung für dein Fahrrad.
Dir fehlt noch Zubehör? In unserem Onlineshop findest du alles, was du für dein geliebtes Fahrrad benötigst – von hochwertigen Laufrädern über stabile Fahrradbremsen und langlebigen Ketten bis hin zu sicheren Fahrradschlössern und komfortablen Kindersitzen.