Das Fahrradfahren lernen die meisten Kinder bereits im Vorschulalter. Doch viele Eltern sind ständig mit dem Drahtesel unterwegs, gerade in der Großstadt. Bis der Nachwuchs souverän Fahrrad fahren kann, vergeht einige Zeit. Darum nehmen viele Eltern ihre Kinder auf dem Fahrrad mit. Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten, mit einem Kind Fahrrad zu fahren. Am beliebtesten sind Fahrradanhänger oder der klassische Fahrradkindersitz.

Vorschriften zum Fahrradkindersitz

Es gibt verschiedene Dinge zu beachten, wenn Kinder auf dem Fahrrad mitfahren. Um den Nachwuchs mit dem Fahrradkindersitz zu transportieren, muss das Kind von allein stabil sitzen können. Babys unter einem Jahr dürfen demzufolge nicht auf einem Fahrrad mit Kindersitz die Stadt mit erkunden. Der Gesetzgeber regelt die Benutzung eines Fahrrad Kindersitzes in Paragraf 21 der Straßenverkehrsordnung (StVO). Unter Punkt 3 heißt es dort:

„Auf Fahrrädern dürfen nur Kinder bis zum vollendeten siebten Lebensjahr von mindestens 16 Jahre alten Personen mitgenommen werden, wenn für die Kinder besondere Sitze vorhanden sind und durch Radverkleidungen oder gleich wirksame Vorrichtungen dafür gesorgt ist, dass die Füße der Kinder nicht in die Speichen geraten können.“

Auffällig ist, dass die Benutzung eines Helmes nicht vorgeschrieben wird. Der Grund besteht darin, dass in Deutschland keine Fahrradhelmpflicht besteht – auch nicht für Kinder. Allerdings empfehlen Experten, dass Kinder auch im Fahrradkindersitz zum Schutz der Gesundheit einen Helm tragen sollen.

Die Anforderungen an einen Kindersitz regelt die Norm DIN EN 14344. Sie gibt beispielsweise Auskunft über die Materialbeschaffenheit, den nötigen Sicherheitsgurt oder das zulässige Höchstgewicht. Dieses richtet sich nach der Art des Kindersitzes. Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, einen Kindersitz am Fahrrad anzubringen:

  • vor dem Lenker entgegen der Fahrtrichtung
  • zwischen Lenker und Fahrer in Fahrtrichtung
  • hinten in Fahrtrichtung

Kindersitz beim Fahrrad lieber vorn oder hinten?

Die Varianten mit einem Fahrrad Kindersitz vorne sind nur für Kleinkinder bis 15 Kilogramm zulässig. Hinten dürfen die Sprösslinge dagegen bis zu einem Gewicht von 25 Kilogramm mitfahren. Laut der Verkehrswacht sitzen Kinder in so einem Fahrradsitz auch sicherer, weil sie besser bei Unfällen geschützt sind. Außerdem lässt der Radfahrer sich nicht so schnell ablenken, wenn das Kind außerhalb seines Sichtfeldes liegt.

Beim Kindersitz auf dem Gepäckträger merken Eltern jedoch nicht, wenn das Kind sich aus Versehen abschnallt. Trägt der Fahrradfahrer zusätzlich einen Rucksack, sieht der kleine Passagier nichts. Ein meckerndes Kleinkind ist dann die Folge. Bei langen Touren sollte das Gepäck also lieber anders verstaut werden.

Sitz für Kinder auf dem Fahrrad richtig montieren

Für den Kauf eines Fahrradkindersitzes ist hauptsächlich das Gewicht des Kindes entscheidend. Die Größe spielt nur eine untergeordnete Rolle, denn die meisten Kindersitze fürs Fahrrad haben höhenverstellbare Fuß- und Kopfstützen. Doch es gibt noch andere wichtige Faktoren.

Zum einen soll der Fahrradkindersitz leicht zu handhaben sein. Zum anderen sind einige Sicherheitsvorschriften zu beachten. Es ist deshalb empfehlenswert, das Rad zum Kauf eines Kindersitzes mitzunehmen. Der Fahrradhändler kann den Sitz für die Kinder fachgerecht montieren und die korrekte Verwendung vorführen.

Der Fachhändler bietet meist auch eine Beratung an, welcher Sitz zum eigenen Fahrrad passt. Ein Damenfahrrad mit Kindersitz auszustatten, geht relativ problemlos. Durch den tiefen Einstieg ist ein Fahrradkindersitz am Lenker ebenso möglich wie hinten. Bei einem Herrenfahrrad mit Kindersitz auf dem Gepäckträger kann der Aufstieg jedoch einige Mühe bereiten.

Fahrrad Kindersitze im Test

Der Kauf eines Fahrradkindersitzes ist auch oft vom Preis abhängig. Wer über ein knappes Budget verfügt, kauft Kinderausstattung gern gebraucht. Ist diese für die Sicherheit der Kleinen relevant, raten Experten jedoch dringend davon ab. Relevant wird das vor allem, wenn nicht bekannt ist, ob der Kindersitz bereits einen Unfall mit Sachschaden hinter sich hat. Darum ist ein Fahrradkindersitz in jedem Fall immer als Neuware zu kaufen.

Beim Kindersitz für das Fahrrad gilt: Wer hier spart, knausert am falschen Ende. Im vergangenen Jahr hat die Stiftung Warentest insgesamt 17 Kinderfahrradsitze unter die Lupe genommen. Darunter befanden sich die klassischen Römer Kindersitze fürs Fahrrad, aber auch Modelle von Thule, Hamax oder aus dem Baumarkt. Das Ergebnis fiel eindeutig aus, denn teurere Marken schnitten wesentlich besser ab.

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