Du liebst Hafenstädte und maritimes Flair? Und ganz viel Natur darf auch gerne dabei sein? Dann könnte diese Radtour genau die Richtige für deinen nächsten Fahrradurlaub sein. Denn die letzte Teilstrecke des Elberadwegs führt dich von der Metropole Hamburg entlang der sich weitenden Elbe bis zur Mündung nach Cuxhaven.
Wir stellen dir diese unvergleichliche maritime Radtour entlang der Unterelbe vor.
Elberadweg von Hamburg bis Cuxhaven: Der Geheimtipp für deine nächste Radtour
Sicher hast du schon einmal etwas vom Elberadweg gehört. Kein Wunder, denn der insgesamt rund 1.270 Kilometer lange Radweg führt durch sieben Bundesländer und ist einer der beliebtesten Radfernwege Deutschlands. Wir haben ihn dir in einem Artikel bereits einmal vorgestellte: Der Elberadweg vom Riesengebirge bis zur Nordsee
Wir möchten dir heute einen kleinen Geheimtipp unter den Teilstrecken des Elberadweges vorstellen: Den je nach Variante (dazu weiter unter mehr) rund 100 oder 130 Kilometer langen letzten Abschnitt zwischen Cuxhaven und Hamburg.
Hier zeigt die Elbe ein ganz anderes Gesicht als auf den übrigen Flusskilometern. Vorher größtenteils eingeengt in ihr begradigtes Flussbett, wird die Elbe hier immer weiter, je näher du ihrer Mündung in die Nordsee kommst. Und auch die Schiffe entlang dieser bedeutenden Handelsroute werden größer und imposanter.
Die Mischung aus Großstadtflair und kleinen Städten und Dörfern tut entlang der Route ihr Übriges. Tolle Eindrücke sind auf dieser Radtour für nahezu jeden Geschmack und jedes Interessengebiet garantiert.
Beschilderung und Streckenverhältnisse
Der Elberadweg verläuft auf seiner letzten Teilstrecke von Hamburg an die Nordsee überwiegend flach auf gut ausgebauten Wegen. Größere Steigungen müssen nicht überwunden werden. Das macht ihn ideal für Radler und Radlerinnen aller Altersklassen und Fitnessgrade.
Auch die Beschilderung macht dir deine Tour auf dem Elberadweg leicht. Denn er ist durchgängig mit dem Elberadweg-Logo, einem türkisenen Schriftzug mit einem großen geschwungenen E auf weißem Hintergrund, ausgeschildert.
Elbaufwärts oder elbabwärts?
Es macht auf dieser Teilstrecke des Elberadwegs tatsächlich einen Unterschied, ob du ihn elbaufwärts oder elbabwärts fährst. Nicht was das Gefälle angeht, denn die Strecke ist in beide Richtungen weitestgehend flach. Der Faktor, der hier den Unterschied macht, ist der Wind.
Wenn du den Rückenwind für dich nutzen möchtest, solltest du die Route entgegen der Fließrichtung elbaufwärts von Cuxhaven nach Hamburg fahren. Denn oben im Norden Deutschlands kommt der Wind an den meisten Tagen von Nord-West.
Wenn du sowieso gemütlich und vielleicht sogar mit einem E-Bike unterwegs bist, kannst du deine Tour aber ohne Probleme auch elbabwärts planen.
Was ist die beste Jahreszeit für eine Elbe-Radtour?
Wann du zu deiner Tour entlang des letzten Abschnitts des Elberadwegs startest, hängt von deinen Vorlieben und Bedürfnissen ab. Wir finden, dass besonders das Frühjahr und der Herbst sich für eine Tour entlang der Elbe eignen. Denn dann sind die Temperaturen schon oder wieder angenehm.
Die Zahl der Feriengäste in den einzelnen Orten entlang der Route hält sich im Vergleich zum Sommer ebenfalls in Grenzen. Das erleichtert auch die Buchung deiner Unterkünfte entlang der Strecke. Und auch die Natur hat in den beiden Übergangsjahreszeiten einiges Schönes zu bieten.
Im Winter dagegen kann das Wetter ziemlich windig und nass werden, je näher du der Nordseeküste kommst. Für Hartgesottene, die sich so richtig durchpusten lassen und die Radwege mehr oder weniger für sich haben wollen, kann die kalte Jahreszeit aber eine Option sein.
Der Sommer hat neben einigen Nachteilen ebenfalls Vorteile. So kannst du bei gutem Wetter mit sehr leichtem Gepäck reisen und dich an deinem Zielort Cuxhaven in der Nordsee abkühlen.
Die passende Unterkunft entlang der Strecke finden
Auf dem Elberadweg bist du selten alleine unterwegs. Denn die Radroute ist mittlerweile äußerst beliebt. Entsprechend sind entlang der gesamten Route von Hamburg bis zur Nordsee auch Unterkünfte zu finden, von denen sich viele speziell auf Radtouristen und Radtouristinnen spezialisiert haben.
So bieten entlang der Strecke nicht nur in der Metropole Hamburg, sondern auch in den kleineren Orten wie Stade, Glückstadt oder Cuxhaven viele Vermietungen geeignete Möglichkeiten zur Übernachtung für Radler an.
Viele Unterkünfte bieten dabei nicht nur die reine Übernachtung an, sondern auch Sonderleistungen, die dir deine Tour noch einfacher mache. Dazu gehören beispielsweise
- die Möglichkeit zur verschließbaren Aufbewahrung deines Fahrrads
- keine Mindestanzahl für Übernachtungen
- Trockenräume für nasse Kleidung
- Flickzeug und Kontakte zu lokalen Werkstätten bei Pannen
- Lunchpakete für die Weiterfahrt
Da der Elberadweg so beliebt ist und du vor allem in größeren Orten wie Hamburg mit einer Vielzahl anderer Reisender konkurrierst, solltest du je nach Jahreszeit und eigener Flexibilität auf der Tour gegebenenfalls schon frühzeitig die eine oder andere Unterkunft entlang der Strecke reservieren. So bist du auf der sicheren Seite und kannst deine Radtour entspannt starten.
Anreise zu deiner Elberadweg-Spezial-Tour
Genauso unproblematisch wie das Finden von Übernachtungsmöglichkeiten gestaltet sich auch die Anreise zu deiner Tour entlang der letzten Teilstrecke des Elberadwegs.
Sowohl Hamburg als auch Cuxhaven sind bestens an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden.
Auch die kleineren Orte entlang der Strecke sind größtenteils durch den ÖPNV erschlossen. Mancherorts bringen spezielle Fahrradbusse dich und dein Bike von A nach B.
Hamburg erreichst du zudem mit den Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn problemlos aus nahezu jeder Ecke der Republik.
Entfernungen der einzelnen Etappen auf dem Elbe-Radweg von Hamburg bis Cuxhaven
- Etappe Variante 1: Von Hamburg bis Stade: etwa 50 Kilometer
- Etappe Variante 2: Von Hamburg bis Glückstadt: etwa 65 Kilometer
- Etappe: Von Stade oder Glückstadt/Wischhafen nach Cuxhaven: etwa 80 Kilometer (Stade – Cuxhaven) oder etwa 50 Kilometer (Glückstadt/Wischhafen – Cuxhaven)
Gesamtlänge: je nach Variante etwa 130 oder 100 Kilometer
Die Etappen und ihre Sehenswürdigkeiten
Für deine Tour entlang der Unterelbe von der Hansestadt Hamburg bis nach Cuxhaven an der Nordsee hast du zunächst die Wahl: Du kannst auf der rechten oder auf der linken Uferseite der Elbe starten. Spätestens in Glückstadt setzt du dann aber mit dem Schiff auf die linke Elbseite über, um von dort nach Cuxhaven weiter zu radeln. Wir stellen dir die beiden Varianten für deine Tour und ihre Sehenswürdigkeiten vor.
Etappe 1 – Variante 1: Von Hamburg bis Stade
Länge: etwa 50 Kilometer
Sehenswürdigkeiten:
- die gesamte Metropole Hamburg mit ihren zahlreichen Angeboten.
- eine Hafenrundfahrt durch den Hamburger Hafen, den größten deutschen Seehafen und zweitgrößten Containerhafen Europas.
- eine Fahrt durch das Alte Land, größtes zusammenhängendes Obstanbaugebiet Nordeuropas.
- die Altstadt von Stade mit Fachwerkhäusern.
Für die erste Etappe deiner Fahrt von Hamburg an die Nordsee kannst du dich für eine von zwei Routenoptionen entscheiden. Die erste Route führt dich von Hamburg aus auf der linken Uferseite der Elbe durch das Alte Land bis nach Stade. Je nachdem, zu welcher Jahreszeit du hier – im größten geschlossenen Obstanbaugebiet Nordeuropas – entlangfährst, kannst du die Kirsch- und Apfelblüte (Frühjahr), die Kirschernte (Sommer) oder die Apfelernte (Herbst) beobachten. Nach rund 50 Kilometern erreichst du dann dein Etappenziel, die Hansestadt Stade, die vor allem kulturell einiges zu bieten hat.
Etappe 1 – Variante 2: Von Hamburg bis Glückstadt
Länge: etwa 65 Kilometer
Sehenswürdigkeiten:
- die gesamte Metropole Hamburg mit ihren zahlreichen Angeboten.
- eine Hafenrundfahrt durch den Hamburger Hafen, den größten deutschen Seehafen und zweitgrößten Containerhafen Europas.
- die Elbvororte Hamburgs mit ihren prunkvollen Villen und dem berühmten Treppenviertel in Blankenese.
- den Fischerort Glückstadt mit schöner Altstadt und den „Glücks-Routen“.
- der Museumshafen und die Kirche aus dem 13. Jahrhundert in Wischhafen.
Wenn du von Hamburg aus auf der rechten Uferseite der Elbe fährst, gelangst du von den St. Pauli Landungsbrücken über Altona, die Elbvororte und Wedel nach Glückstadt. Das kleine Fischerstädtchen hat neben einem Hafen seinen Matjes-Wochen im Sommer auch viele weitere kulturelle und landschaftliche Highlights zu bieten. Für Radler sind insbesondere die „Glücks-Routen“ interessant, zehn ausgeschilderte Themen-Radwege, auf denen du die ganze Radreiseregion Glückstadt erfahren kannst.
Etappe 2: Von Glückstadt und Stade bis Cuxhaven
Länge: etwa 50 Kilometer von Glückstadt/Wischhafen, 80 Kilometer von Stade
Sehenswürdigkeiten:
- der Museumshafen und die Kirche aus dem 13. Jahrhundert in Wischhafen.
- das barocke Herrenhaus „Schloss Agathenburg“ in Freiburg/Elbe.
- die als Wildvogelreservat unter Naturschutz stehenden Feuchtgebiete im Kehdinger Land.
- das Sperrwerk des Elbnebenflusses Oste in Balje mit optimalem Blick über die Elbe und auf die großen und kleinen Schiffe.
- die Altstadt des Norseebads Otterndorf.
- die Richtung Mündung immer breiter und imposanter werdende Elbe, an deren Ufern du auf den letzten rund 20 Kilometern direkt entlangfährst.
- das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer-Besucherzentrum in Cuxhaven.
- die Anbindung von Cuxhaven an die nahe gelegenen Gezeiteninsel Neuwerk (ein Hamburger Stadtteil) und die Inselgruppe Helgoland.
Von Glückstadt aus setzt du mit der Fähre auf die andere Elbseite nach Wischhafen über, von wo aus die nächste Etappe beginnt. Wenn du die Variante 1 bis Stade gefahren bist, fährst du noch etwa 30 Kilometer weiter flussabwärts und vorbei an Krautsand bis Wischhafen. Wenn dir die insgesamt rund 80 Kilometer zu viel für eine Tagestour sind, kannst du die Strecke auch auf zwei Etappen und Tage verteilen. Von Wischhafen aus geht es dem Elblauf folgend zunächst in nordwestlicher und bald in westlicher Richtung weiter bis an das Tour-Ziel Cuxhaven an der Nordseeküste.
Wir möchten euch diese Radtour entlang der Unterelbe wärmstens empfehlen. Nicht nur die Metropole Hamburg, auch die kleineren Orte entlang der Strecke und die Landschaft während der Fahrt sind absolut einladend und sehenswert.
Besonders beeindruckend sind auch die großen Containerschiffe, die ihre Frachten die Elbe auf- und abwärts transportieren.
Wer auf frischen Fisch und gesunde salzige Nordseeluft steht, der kommt bei dieser Tour erst recht auf seine Kosten.
Der letzte Abschnitt des Elberadwegs ist eine Reise also absolut wert und sollte auf deiner Bucketlist für die nächsten Radurlaube auf keinen Fall fehlen.
Tipp: Wer noch ein wenig mehr Zeit und Lust auf Natur hat, kann seine Tour statt in Hamburg auch in Lüneburg starten und von dort rund 40 Kilometer über Bleckede, Geesthacht und Lauenburg nach Hamburg radeln. Als Belohnung für die zusätzlichen Kilometer gibt es hier einen Weitblick auf die naturnahen Elbtalauen, in denen sich Wälder, Wiesen und kleine Dörfer abwechseln.
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