Immer mehr Menschen satteln beim Arbeitsweg auf das Fahrrad um, denn Fahrradfahren ist gesund, macht Spaß und schont die Umwelt. Arbeitgeber besitzen die Option, ihren Arbeitnehmern ein Dienstrad bereitzustellen. Von einem Dienstrad-Modell profitieren am Ende beide Seiten.

Was ist ein Dienstrad?

Ein Dienstfahrrad ist ein Rad, das der Arbeitgeber seinen Angestellten dauerhaft als betriebliches Fahrrad oder Firmenrad für eine Nutzung überlässt. Andere Begriffe für das dienstliche Fahrrad sind Firmenfahrrad oder Jobfahrrad. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei einem betrieblichen Zweirad um ein normales Rad, ein E-Bike oder ein Pedelec handelt. Wer ein Dienstrad durch die Firma gestellt bekommt, darf es für den Weg zur Arbeit und zurück nutzen und damit auch privat fahren.

Hier grenzt sich das Firmenfahrrad von einem klassischen Jobfahrrad ab. Jobfahrräder kommen dort zum Einsatz, wenn sie notwendig sind, um die tägliche Arbeit auszuüben. Hier lassen sich beispielsweise Postzusteller nennen, die ihr gelbes Bike tatsächlich nur im Dienst nutzen dürfen.

Firmenfahrrad per Gehaltserhöhung oder Gehaltsumwandlung

Der Arbeitgeber hat zwei Optionen, den Angestellten ein Dienstrad anzubieten. Die erste Variante besteht darin, dass Mitarbeitende das dienstliche Fahrrad vollständig übernehmen. In diesem Fall trägt die Firma alle Kosten für das Rad und bietet es den Angestellten in Form eines höheres Gehaltes an. Bei der zweiten Variante trägt der Arbeitgeber ebenfalls die Kosten, wenn er das Rad kauft. Allerdings zieht er Arbeitnehmern einen Teil der Kosten vom monatlichen Bruttolohn ab.

Dienstrad-Leasing als Alternative zum Fahrradkauf

Neben dem Kauf eines Dienstrades können Arbeitgeber auch ein Firmenfahrrad leasen. Die Nachfrage für Bikeleasing-Services ist zuletzt enorm angestiegen. In diesem Segment bieten inzwischen einige Anbieter ein Dienstrad-Leasing auf Basis monatlicher Leasingraten an. Das Konzept funktioniert ähnlich wie ein Auto-Leasing. Spezielle Firmen für Rad-Leasing sind Jobrad, Eurorad, Mein-Dienstrad oder Lease a Bike.

Beim Dienstrad-Leasing tritt der Arbeitgeber als Leasingpartner auf und zahlt die monatlichen Leasingraten. Er kann diese Kosten von den Betriebsausgaben absetzen. Häufig tragen Angestellte bei dieser Variante einen Teil der monatlichen Raten selbst in Form einer Gehaltsumwandlung. Ist die vereinbarte Leasingfrist abgelaufen, bieten Anbieter die Option an, das Fahrrad zu einem günstigen Restwert-Preis zu kaufen.

Vorteile eines Dienstfahrrads für den Arbeitgeber

Zunächst erzeugen Diensträder für ein Unternehmen zusätzliche Kosten. Doch diese Investition lohnt sich trotzdem, weil sich aus einem Dienstrad für Angestellte ebenso Vorteile ergeben. Diese positiven Aspekte von Firmenrädern zeigt die folgende Übersicht:

  • gesunde Mitarbeiter, die sich an der frischen Luft mehr bewegen
  • sinkender Bedarf von Parkplätzen für Autos auf dem Firmengelände
  • Anschaffungskosten für Dienstfahrräder lassen sich steuerlich absetzen
  • geringere Sozialabgaben, wenn Angestellte durch Gehaltsumwandlung einen Teil der Kosten übernehmen
  • attraktiver Benefit, um Mitarbeiter zu binden oder einzustellen
  • zufriedene Mitarbeiter sind motivierter und produktiver

Arbeitnehmer profitieren auch von einem Firmenfahrrad

Wenn ein Unternehmen ein Dienstrad-Konzept für sein Personal erstellt und anbietet, erhalten auch Mitarbeitende einen Mehrwert. Ein Überblick zeigt, wie attraktiv das Angebot eines Dienstfahrrads für Arbeitnehmer sein kann:

  • Arbeitnehmer sparen Geld für die Anschaffung eines Fahrrads
  • erschwingliche Angebote für hochwertige E-Bikes oder Pedelecs
  • Förderung von Gesundheit und Umweltschutz durch Umstieg auf das Zweirad
  • Wegfall der Kosten für Kraftstoff und Unterhalt
  • geldwerter Vorteil durch Dienstrad ist seit 2019 steuer- und beitragsfrei
  • volle Pendlerpauschale gilt auch für Fahrt mit dem Rad zur Arbeit
  • Eigenanteil und Abzug vom Bruttolohn ist steuerlich günstiger
  • Dienstrad-Leasing inklusive Fahrradversicherung als Rundum-sorglos-Paket

Übrigens profitieren auch Selbstständige von den steuerlichen Vorteilen, die ein Jobfahrrad mit sich bringt. Sie müssen für die private Nutzung keine private Entnahme versteuern und sparen so Umsatz- und Einkommenssteuer.

Vergleich von Dienstwagen und Firmenrad

Die Vorzüge eines dienstlichen Fahrrads gegenüber einem Firmenwagen liegen auf der Hand. Mit einem Rad bewegst du dich mehr und hältst dich dabei fit. Du vermeidest volle Straßen, umgehst den Stau im Berufsverkehr und verbesserst die CO2-Bilanz für die Umwelt. Natürlich existieren auch Arbeitswege und Tätigkeiten, die ohne Auto nicht denkbar wären. Nicht immer kann ein Bike das motorisierte Fahrzeug ersetzen. Obwohl es inzwischen Lastenfahrräder gibt, um etwas zu transportieren, bietet ein Auto hier deutlich mehr Platz.

Oft spielen auch große Distanzen eine Rolle bei der Wahl zwischen Auto oder Fahrrad. Bei kürzeren Strecken empfiehlt es sich jedoch, darüber nachzudenken, auf das Rad umzusteigen und mit Muskelkraft zur Arbeit oder zu Kundenterminen zu fahren.

Steuerliche Aspekte für dienstliche Zweiräder

Für Firmenautos gilt die Ein-Prozent-Regelung, die besagt, dass der geldwerte Vorteil des Fahrzeugs mit einer monatlichen Pauschale von einem Prozent versteuert wird. Diese Regel besaß lange Zeit auch Gültigkeit für Dienstfahrräder. Inzwischen stehen Jobräder gegenüber Dienstautos steuerlich wesentlich besser da. Ein dienstliches Fahrrad, das über eine Gehaltsumwandlung finanziert wird, ist seit dem 1. Januar 2020 nur noch mit 0,25 Prozent zu versteuern. Stellt das Unternehmen den Arbeitnehmern das Bike sogar zusätzlich zum Gehalt, bleibt es sogar komplett steuerfrei.

Bei E-Bikes, die als Firmenfahrrad genutzt werden, fällt der geldwerte Vorteil anders aus. Hier gilt die Regel analog zu Dienstautos, weil ein Fahrrad mit E-Antrieb auch schneller als 25 Kilometer pro Stunde fährt. Deshalb zählt es laut Gesetz als Kraftfahrzeug und ist mit anderen steuerlichen Konsequenzen behaftet.

Mit Dienstrad-Rechner den finanziellen Vorteil berechnen

Wer unsicher ist, ob es sich lohnt, ein betriebliches Fahrrad zu nutzen, findet online mit dem Dienstrad-Rechner eine Hilfe. Mittlerweile stellen verschiedene Anbieter von Fahrrad-Leasing solche Tools zur Verfügung. Sie funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip. Nutzer machen persönliche Angaben über den Brutto-Listenpreis, das eigene Brutto-Gehalt, die Steuerklasse und den Anteil des Arbeitgebers.

Der Rechner ermittelt daraus den geldwerten Vorteil für Arbeitnehmer, wenn sie sich für ein Firmenrad statt für ein selbst gekauftes Zweirad entscheiden. Die Vorteile ergeben sich schnell, sodass es den einen oder anderen Mitarbeiter motiviert, auf ein Dienstfahrrad umzusteigen. Jobrad bietet als Leasing-Anbieter einen sehr detaillierten Rechner auf der Website an.

Fahrradzubehör günstig online kaufen !